Einst und jetzt
Gedanken und Erinnerungen
Drei Themenkreise werden in diesem Buch hauptsächlich angesprochen: Kulturgeschichtlich-Volkskundliches, Literarisch-Literarkritisches und Autobiographisches. Im ersten Themenkreis beschreibt Wibbelt aus seiner genauen Kenntnis eine schon damals im Verfall begriffene „heile Welt“: westfälisch-münsterländisches Bauerntum in Sitte und Brauchtum, in seiner Sprache, seiner Bau- und Wohnweise, in seinem Alltag und Feiertag. Besonders bemerkenswert sind Wibbelts Ausführungen zu Problemen der plattdeutschen Mundart und Mundartdichtung.
Im literarischen Teil des Buches leistet Wibbelt wichtige Beiträge zur Droste-Philologie, nimmt Stellung zum Werk Fritz Reuters und behandelt literarische Einzelfragen in den Beiträgen „Die Dichter und die Blumen“ und „Der Hund in der Literatur“.
Die autobiographischen Aufsätze sind geeignet, das Bild des großen niederdeutschen Lyrikers und Erzählers durch zahlreiche liebenswürdige Einzelzüge zu bereichern und damit weiter zu vervollständigen. Besonders in diesen Beiträgen kommt wieder einmal der feine, unwiderstehliche schlagfertige Humor Augustin Wibbelts zur Geltung.
Reprografischer Nachdruck der Ausgabe von 1982.
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Veröffentlichung: | 05.12.2018 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 20,5 cm / B 13 cm / - |
Seiten | 224 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 16.00 |
Preis AT | EUR 16.50 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-945-11326-4 |
ISBN-10 | 3945113261 |
Über den Autor
Agustin Wibbelt (geb. am 19. September 1862 in Vorhelm, Westfalen, und gest. am 14. September 1947 ebenda) war der Sohn einer Bauernfamilie aus Vorhelm in Westfalen. Nach seinem Abitur 1883 begann er ein Philologiestudium in Münster.
Wibbelt wollte Priester werden, sein Vater jedoch stellte die Bedingung, dass er zuvor einen einjährigen Militärdienst ableisten sollte. Diesen absolvierte er in Freiburg im Breisgau, wo er bereits begann, plattdeutsche Verse zu verfassen. Danach kehrte er 1885 nach Münster zurück, um Theologie zu studieren. 1888 erhielt er die Priesterweihe und wurde Kaplan in Moers. 1890 kam er wieder nach Münster und wurde Vikar an St. Martini.
Zwischen 1891 und 1896 verfasste er zahlreiche Artikel für das Ludgerus-Blatt auf Hochdeutsch und humorvolle Erzählungen im Münsterländer Platt. 1896 wurde er nach Oedt am Niederrhein versetzt, nahm 1898 die Stelle als Kaplan in der St.-Josephs-Gemeinde in Duisburg an. Währenddessen veröffentlichte er seine ersten Erzählungen in Buchform. In Tübingen promovierte er zum Dr. phil. Danach leitete er auf eigenen Wunsch die Kirchengemeinde Mehr bei Kleve. Er blieb fast dreißig Jahre lang dort und trat 1935 in den Ruhestand, den er auf dem Hof seiner Eltern verbrachte. 1946 erhielt er für sein dichterisches Werk den Anette von Droste-Preis.
Augustin Wibbelt starb am 14. September 1947.