5/5

Suter beeindruckt mal wieder

Martin Suters Roman "Melodie" ist eine fesselnde Geschichte über das Leben eines Anwalts namens Daniel. Nach einem schweren Schicksalsschlag in seiner Familie beschließt Daniel, sein Leben komplett umzukrempeln und beginnt, sich für Musik zu interessieren. Suter beschreibt Daniels Wandlung auf eine sehr einfühlsame Art und Weise. Der Leser wird mitgenommen auf Daniels Reise durch die Welt der Musik und erfährt dabei nicht nur viel über die verschiedenen Musikrichtungen, sondern auch über die Bedeutung von Musik im Leben. Besonders beeindruckend fand ich Suters Schreibstil, der es schafft, den Leser mit Daniels Emotionen und Gedanken zu verbinden. Die Geschichte ist gut durchdacht und mit überraschenden Wendungen versehen, die den Leser immer wieder aufs Neue fesseln. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Martin Suters Roman "Melodie" ein lesenswertes Buch ist, das nicht nur die Bedeutung von Musik, sondern auch die Wichtigkeit von Veränderung im Leben aufzeigt. Die Charaktere sind glaubwürdig und die Geschichte wird auf eine mitreißende Art und Weise erzählt.

5/5

Einfach nur MEGA

Ich habe an einer Leserunde teilgenommen und hier meine Einschätzung zu dieser Reihe: Die Story rund um die Akademie der Exorzisten könnte sehr erfolgreich werden. Ein gutes Setting, überzeugende Protagonisten kombiniert mit einem prägnanten Schreibstil, was will man mehr als Leser. Zur Spannung kommt eine Prise Humor und Romantik dazu. Dies alles ist eine perfekte Mischung, aus der Bestseller entstehen. Ich freue mich auf weitere Romane und behautet schon heute, dass der Roman "Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit" zu meinen Highlights in 2023 gehört.

5/5

Spannend

Darum geht's: Melia Khalid arbeitet beim Verfassungsschutz in Düsseldorf und ist zuständig für Linksextremismus. Als ein Strategiepapier auftaucht, in dem eine Wiederbelebung der RAF geplant wird, zweifelt sie das an. Es kommt ihr merkwürdig vor, dass nur bestimmte Leute von diesem Papier wissen, viele Gruppen aber noch nie davon gehört haben. Melia ist grundsätzlich misstrauisch allen und jedem gegenüber, denn auch sie weiß von Spitzeln für den Verfassungsschutz und absichtlich verdrehten Fakten. Der Mord an einem jungen Mann, der zeitgleich geschieht, scheint eine Eifersuchtstat zu sein. Allerdings wäre diese Erklärung im Milieu der Reichsbürger und einem Mordopfer, der ein Buch über diese Gruppierung schreiben wollte, nicht zu kurz gegriffen? So fand ich's: Melia Khalild steht zwischen starrer Behördenhierarchie und Befehlsstruktur und andererseits geheimen Informationen und Aktionen, die man selbst den eigenen Kollegen nicht offenbaren darf. Man kennt sich selbst im Büro nur unter Decknamen. Es wird nicht im Team, sondern eher gegen einander gearbeitet. Melia selbst ist eine interessante Persönlichkeit, das uneheliche Kind einer Somalierin und eines hochrangigen Politikers, was sie am liebsten verschweigen würde, und sie wird immer mal selbst für eine Links-Aktivistin oder eine Praktikantin gehalten. Doch sie ist gut in ihrem Job, lässt sich nicht abspeisen und hat sich bald an dieser angeblichen Neuauflage der RAF festgebissen. Im Mordfall des jungen Mannes, der über die Reichsbürger berichten wollte, ermittelt Vincent Veih, dessen Mutter früher der RAF angehörte. Vincent ist ein gesetzestreuer Beamter und seine Ansichten kollidieren oft mit denen seiner Mutter, auch wenn sie inzwischen ein ganz gutes Verhältnis haben. Brigitte Veih ist jedoch immer noch im Blick des Verfassungsschutzes und Vincent sitzt zwischen den Stühlen. Die Handlung ist perfekt eingewoben in die tatsächliche RAF-Geschichte. Es fallen Namen, die man kennt, tatsächliche Ereignisse werden ein wenig umgedeutet und schon passen sie genau in die Romanhandlung und man kennt typische Reaktionen und Verhaltensweisen der Romanfiguren aus den Nachrichten. Die Realitätsnähe hat mir so manche Gänsehaut beschert und man hat oft das Gefühl, über tatsächliche Ereignisse zu lesen. Gute Recherche vermischt sich mit fiktiven Spannungselementen und hat mich total gefesselt. Meine eigenen Eindrücke über die Arbeit einer Behörde fand ich immer wieder bestätigt, dann kam ein bisschen düsteres Spionagefeeling dazu und verwischte das wieder. Melia verhielt sich manchmal impulsiv oder leichtsinnig und ich konnte mich weit mehr mit Vincent Veih anfreunden. Für spannende Unterhaltung haben sie aber beide gesorgt. Dieser Polit-Thriller ist wunderbar gelungen und bietet spannende Unterhaltung, ein paar Einblicke in den genau so möglichen Extremismus in Deutschland und ein oft bedrückend realistisches Bild aus Politik, Behörden und politisch motiviertem Verbrechen. Ich freue mich schon auf den frisch erschienenen zweiten Band dieser Reihe mit dem Titel "Die Stunde der Wut".

5/5

Ein Königreich voller Liebe, Erinnerungen und Abenteuer

Stell dir vor, du wachst in einer Hütte tief im Wald von Maine auf, ein Fremder steht vor dir und du hast keine Ahnung, ob du ihm trauen kannst, geschweige denn, wie du überhaupt dorthin gekommen bist.
So geht es auch Maya, die völlig verängstigt nur noch in die Zivilisation zurück will, um sich zu erinnern. Doch Reed kann sie wegen des nahenden Winters nicht zurückbringen. Nur langsam fasst Maya Vertrauen zu Reed, doch ohne ihn wäre sie längst tot. Als sie sich schließlich immer mehr zu ihm hingezogen fühlt, findet sie seinen Ausweis und seinen Verlobungsring und alles bricht wie ein Kartenhaus zusammen.
Ich habe schon die Entführungsserie und das Buch „Whisper I love you“ von der Autorin regelrecht verschlungen und geliebt und so ging es mir auch mit der Geschichte von Maya und Reed.
Es wird nur aus Mayas Sicht erzählt und das ist hier absolut perfekt, denn man weiß überhaupt nicht, wer Reed wirklich ist, ob er nur der unschuldige Retter ist oder ob er sie nicht doch entführt hat und mehr dahinter steckt. Die Spannung wurde durchgehend aufrechterhalten und ließ es kaum zu, das Buch aus der Hand zu legen. Obwohl die Geschichte im eiskalten Winter in Maine spielt, ist die Kulisse einfach atemberaubend, man konnte sich durch die detaillierten Beschreibungen alles bildlich vorstellen, völlig eintauchen und ich konnte förmlich einen inneren Frieden spüren.
Zitat: „Eine leichte Brise weht den Schnee von den Bäumen und lässt die Kristalle im Morgenlicht funkeln wie tausend gefrorene Glühwürmchen. Stille liegt in der Luft, so zart, dass man sie atmen kann.“
Ein wunderschönes Buch, das ich sehr empfehlen kann, für mich ein Herzensbuch und ein Highlight.

5/5

Platz 1 auf der Spiegel Bestsellerliste für Belletristik - zurecht.

Der betagte Dr. Stolz, einflussreich und ehemaliger Nationalrat der Schweiz, möchte seinen umfangreichen Nachlass ordnen. Dazu stellt er den arbeitslosen jungen Juristen Tom ein. Langsam entwickelt sich zwischen ihnen Vertrauen und der alte Mann erzählt von seiner unglücklichen Liebesgeschichte. Seine Verlobte Melody verschwindet kurz vor der geplanten Hochzeit spurlos. In Tom erwacht die Neugier auf den Verbleib von Melody, der schönen Unbekannten. Bei den Nachforschungen tauchen Widersprüche und Geheimnisse, die den geneigte Leser überraschen. Martin Suters Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, und er schafft es, eine Atmosphäre zu schaffen, die den Leser in die Geschichte hineinzieht. Die Charaktere sind gut entwickelt und sympathisch. Fans von Martin Suter werden nicht enttäuscht sein, und auch für Leser, die den Autor noch nicht kennen, ist das Buch eine Empfehlung wert. Das Buch ist ein spannender Pageturner.

3/5

Für einen Thriller zu wenig Spannung

Ein durchdachter Plot mit einigen überraschenden Wendungen, die leicht nachvollziehbar sind. Ebenfalls werden die Charaktere glaubwürdig dargestellt. Über die Einordnung in die Kategorie Thriller sollte man diskutieren. Die Geschichte sehe ich nur teilweise als Thriller an. Es fehlt eindeutig an einer Atmosphäre, die Angst und Beklemmung erzeugt und die Leserinnen und Leser mit fiebern lässt. Insgesamt konnte man den Roman flüssig lesen, allerdings habe ich mehr Spannung erwartet Dennoch ist das Buch es wert, auf Lesehits besprochen zu werden.

2/5

Lese-Frust pur

Wer einen logikfreien Thriller lesen möchte, ist mit diesem Buch bestens bedient. Die Figuren handeln unlogisch, die Wendungen sind sehr konstruiert. Und in diesem Roman kommt noch hinzu, dass man von Anfang indirekt darauf hingewiesen wird, wer der Mörder ist. Kein Lese-Spaß, sondern eher Lese-Frust. Ich weiß, dass diese Rezension für Herrn Fitzek bitter ist, aber dafür hat er eine treue Fangemeinde, denen er wohl alles inzwischen zumuten kann. Die sind anscheinend auf Lesehits nicht vertreten.

5/5

Berührend schön

Das Buch ist schon seit einiger Zeit erhältlich, aber wie so oft habe ich erst die Rezensionen abgewartet, bevor ich es gekauft habe.

Zur Aufmachung:
Das Cover ist sehr schön gestaltet, die Schrift verschnörkelt und die Frau/das Mädchen auf dem Cover passt meiner Meinung nach sehr gut zu Lou. Das Buch spricht mich also schon von außen an.

Zum Inhalt:
Es geht um Lou, eine 27-jährige Frau, die nicht gerade ein schönes/aufregendes Leben führt. Sie ist seit einigen Jahren mit Patrick zusammen, den sie nicht mehr liebt, verliert ihren Job und war noch nie weit weg von ihrer Heimatstadt. Sie lebt noch zu Hause bei ihren Eltern und ihrer Schwester, die früh schwanger wurde und deshalb ihr Studium abbrechen musste.
Als sie ihren Job in einem Café verliert, fällt sie in ein tiefes Loch. Das Jobcenter bietet ihr eine Stelle als Pflegehelferin für einen Tetraplegiker an.
Will lebt auf der Überholspur. Er ist attraktiv, erfolgreich und hat zudem viel Geld, mit dem er sein Leben genießen kann. Doch eines Tages wird er von einem Motorrad angefahren und ist fortan gelähmt.
Die beiden Protagonisten treffen aufeinander und müssen sich miteinander arrangieren. Das Leben der beiden wird sich durch die gemeinsame Zeit grundlegend verändern.

Meine Meinung:
Vor allem finde ich die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Lou gefällt mir sehr gut! Sie ist eine Frau, die sich nicht viel aus ihrem Leben gemacht hat, bis sie Will kennengelernt hat. Sie muss ihre Familie ernähren und arbeitet deshalb im Café. Erst spät merkt sie, dass sie so kein eigenes Leben führt, ihre Fähigkeiten nicht nutzt und ihre Zeit vergeudet. Sie scheint für alles und jeden zurückzustehen, akzeptiert sogar, dass ihr Freund Patrick keine Zeit für sie hat. Patrick ist übrigens die Figur, die ich von Anfang an überhaupt nicht leiden konnte. Er hat sich aufgrund seiner Sportsucht (anders kann man es kaum beschreiben) nie um die Gefühle von Lou gekümmert, sie nicht beachtet und von ihr verlangt, alles stillschweigend hinzunehmen. Ich hatte das Gefühl, die beiden sind nur zusammen, weil Lou sich von ihm abhängig fühlt und für Patrick scheint es einfach bequem zu sein. Romantische Gefühle sind hier nicht vorhanden, das merkt man auch daran, wie der Sex zwischen den beiden beschrieben wird. "Wir hatten Sex." Mehr wird nicht gesagt, was, wie ich finde, super zeigt, welcher Art ihre Beziehung mittlerweile ist.
Will war mir am Anfang nicht sympathisch. Alleine die Beschreibung seines bisherigen Lebens und wie er zu Beginn mit Lou umgeht. Aber man merkt schnell, dass es nur eine Schutzreaktion ist und die Verbitterung verständlich ist. Schließlich war er in seinem früheren Leben sehr aktiv und kann jetzt nur noch einen Arm bewegen. Ansonsten ist er auf jede Hilfe angewiesen.

Die Beziehung zwischen Will und Lou entwickelt sich langsam, aber stetig. Mit jedem Tag/Woche merkt man, wie Lous Zuneigung zu Will wächst und Will Lou immer näher an sich heran lässt. Eine unglaublich schön beschriebene Entwicklung!
Anfangs hatte ich ein wenig Angst, dass sich das Buch nur auf die beiden konzentriert und sonst nichts passiert. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Denn nebenbei verändert sich auch vieles in der Familie, es gibt Streit, die Wohnsituation ändert sich. Das alles wird umrahmt von der Entwicklung zwischen Will und Lou, so dass man nicht ausschließlich auf Will und Lou fixiert ist.
Aber bei Lou und Will merkt man tatsächlich immer mehr Veränderungen und ich habe mich beim Lesen immer wieder dabei ertappt, wie ich über die beiden schmunzeln musste. Sie lernen sich auf einer ganz anderen Ebene kennen, rein und unverfälscht. Auch die Situationen, in denen die Schwierigkeiten einer Behinderung deutlich werden, finde ich sehr gut dargestellt. Viele Dinge, die man als NB (Nichtbehinderter) einfach machen kann, sind für einen Behinderten unmöglich und jedes Mal, wenn Lou das feststellt, wird mir das Herz schwer.

Aber genug davon. Denn es gibt noch einen Punkt, der mich besonders beeindruckt hat. Und zwar der Mut der Autorin, das Thema Sterbehilfe in einem Roman zu behandeln. Um ehrlich zu sein, musste ich Dignitas erst googeln, um darauf zu kommen. Da ich jetzt keinen Spoiler-Alarm auslösen möchte, sage ich nur, dass Moyes es geschafft hat, mich mit diesem Thema aufzuwühlen und zu berühren. Am Ende musste ich weinen und auch zwischendurch brach mir manchmal das Herz. Es ist so gefühlvoll geschrieben, die Ich-Perspektive lässt einen förmlich zu Lou werden und all ihre Gefühle nachempfinden.
Es ist einfach keine typische Liebesgeschichte mit einem Happy End à la Disney. Es geht viel tiefer, die Liebe ist echter und bedingungslos. Ich liebe dieses Buch und kann es jedem empfehlen, der genug von den üblichen Liebesromanen hat. Man sollte sich aber im Klaren darüber sein, dass einen das Buch danach und währenddessen beschäftigt. Es ist also nichts, was man schnell vergisst.
Aber genau das wollte Moyes wohl vermeiden.

Alles in allem ein wunderschönes Buch. Gut durchdacht, liebevoll und traurig zugleich!

5/5

Krimis und Thriller werden bei den Skandinaviern groß geschrieben!

Zuerst einmal muss ich sagen, dass diese Serie von Stieg Larsson ein Muss für jeden Krimifan ist. Man sollte alle Bücher der Reihe nach lesen. Er schildert in gewohnt "nordischer" Manier spannende Fälle, die oft eine außergewöhnliche Wendung nehmen. Grundsätzlich habe ich aber auch einen Kritikpunkt. Sehr oft verzettelt sich der Autor in Kleinigkeiten, die zwar ganz nett, aber für die Geschichte und deren Ausgang völlig unwichtig sind. Wen interessiert zum Beispiel, was für Computer in der Redaktion stehen, wie groß die Festplatte und der Speicher der Laptops mit dem Apfel-Logo sind? Vielleicht hat ja Steven Jobs einen Teil der Druckkosten übernommen ;-) . Auch einige Nebendarsteller (z.B. die Polizisten, die in den 3 Mordfällen des 2. Buches ermitteln) werden bis ins kleinste Detail durchleuchtet. Auch kann man sich nach den insgesamt über 2300 Seiten einen Stadtplan von Stockholm sparen, da man viele Straßen schon kennt ;-). Etwas weniger Liebe zum Detail hätte sicherlich 100-200 Seiten Lesestoff in den Gesamtwerken gespart, was kein Verlust wäre!!! Auch dass es in jedem Buch eine "Rückblende" für Leute gibt, die den Teil vorher nicht gelesen haben, ist meiner Meinung nach nett, aber überflüssig.

In "Verblendung" werden zunächst die Hauptfiguren parallel vorgestellt. Kalle" Blomquist versucht, einen Großindustriellen zu entlarven. Das geht schief und er wird zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Danach bekommt er den Auftrag, die Tochter eines anderen Industriellen zu finden, die unter ungewöhnlichen Umständen verschwunden ist. Die andere Hauptfigur der Trilogie, die "durchgeknallte Intellektuelle" Liesbeth Salander, stößt später zu den Ermittlungen hinzu. Liesbeth hatte eine schwere Kindheit. Dies wird vor allem in Teil 2 näher erläutert. Obwohl der "Täter" schon ca. 160 Seiten vor Ende des Buches gefunden ist, bleibt es bis zum Schluss spannend. Lobenswert sind die zusätzlichen Übersichten im 1. Teil, wie z.B. ein genauer Lageplan des Dorfes und ein Stammbaum der Familie Vanger.

Im 2. Teil "Verdammnis" wird zunächst eine Geschichte auf einer schönen Insel erzählt. Diese ist für die Haupthandlung völlig irrelevant. Der Hauptteil des Buches beschäftigt sich mit der "Vergangenheit" von Liesbeth Salander. Ihre familiäre Situation als Jugendliche wird geschildert und man lernt die eine oder andere Person kennen. Auch hier erzählt der Autor sehr spannend und vor allem sehr chronologisch. Der Leser wird in den Bann gezogen und möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das "Ende" von Teil 2 erscheint mir allerdings etwas "suspekt". Ich bin zwar kein Arzt und habe auch nicht Medizin studiert, aber wie man mit so einer Verletzung noch am Leben sein kann, ist mir ein Rätsel. Aber Wunder gibt es immer wieder .........
Im 3. Teil wird die Geschichte zu Ende erzählt. Jetzt kommen auch die "schwedischen Behörden" ins Spiel und es gibt ein überraschendes Ende. Viele Seiten - vor allem gegen Ende des Buches - sind für den Leser der vorangegangenen Teile eher Wiederholungen. Das hätte man kürzen können! Trotzdem bleibt auch Teil 3 spannend.

Mal sehen, wie die Umsetzung von Teil 2 und 3 in den nächsten Wochen im Kino ausfällt. Die Buchvorlagen garantieren ein spannendes Kinoerlebnis. Vielleicht sollte man zuerst den Dreiteiler lesen, bevor man sich die Filme anschaut! Denn in 120 Minuten lassen sich kaum 800 Seiten Buchtext so spannend wiedergeben.

4/5

Spannend, wenn man von einigen Längen absieht

Ich habe lange auf die Fortsetzung gewartet und manchmal gezweifelt, ob sie überhaupt kommt. Jetzt ist sie da und ich habe sofort zugeschlagen. Vorab sei empfohlen, dass es besser ist, mit dem ersten Teil der Reihe zu beginnen, da man so die Entwicklung der Charaktere besser nachvollziehen kann. Insbesondere geht es um die Verhaltensweisen von Sebastian Bergman (vielleicht wird an der einen oder anderen Stelle im achten Band der Reihe sein Privatleben zu sehr fokussiert). Insgesamt sind die Handlungsstränge geschickt miteinander verwoben und bieten überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.

5/5

Phantastische Fantasy mit ganz eigenen Zutaten

Das Genre psychologische Fantasy (Ambivalentasy) sagte mir so gar nichts und ich vermute, mir geht es nicht allein so. Worum handelt es sich also: Im Grunde ist es eine Art historischer Roman mit sehr lebendig und wirklichkeitsnah beschriebenen Charakteren, die in einer erdachten Welt leben und agieren. Man kann es sowohl mit dem ersten Band von „Game of Thrones“, als im Wesentlichen Intrigen und Bündnisse die Handlung bestimmten, als auch mit einem Buch wie „Die Säulen der Erde“ vergleichen, bei Letzterem, ohne dass es sich zieht wie Kaugummi. Die Handlung ist spannend, bildhaft und detailreich erzählt, ohne Belanglosigkeiten auszuwalzen. Sechs Hauptcharaktere stehen im Mittelpunkt, die zu Beginn jeder in einem eigenen Lebensumfeld agieren, aber die Umstände sorgen dafür, dass sich ihre Wege nicht einfach nur kreuzen, sondern sie mehr und mehr Beziehungen zueinander eingehen müssen. Hier treffen Widersprüche im Denken und Fühlen aufeinander, die durch den zentralen Konflikt zusätzlich befeuert werden. Das alles ist mit viel Einfühlungsvermögen und sehr angenehm zu lesen erzählt. Ich habe den ersten Band, denn es handelt sich um eine Trilogie, in kurzer Zeit verschlungen und warte nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung.
Das Buch ist neben dem eigentlichen Text mit viel Liebe zum Detail gestaltet. So gibt es eine Karte der Länder, in denen die Handlung spielt, eine Personenliste, vor jedem Kapitel ein Icon, dass optisch den jeweils handelnden Hauptcharakter kennzeichnet. Eine Maske z.B. für eine Spionin, eine Krone für den König usw.
Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der einmal eine neue Art fantasiereicher Erzählkunst kennenlernen möchte, die ohne die üblichen Versatzstücke des Genres auskommt und dennoch gekonnt zu unterhalten versteht. Zwischen den Zeilen gibt es für jeden, der bereit ist, auch noch viel Nachdenkenswertes zu entdecken.

4/5

Eine kurzweilig spannende Kriminalgeschichte

Flaco arbeitet in seiner zweiten Karriere als Bodyguard und "Mädchen für alles" für Dona Esmeralda, der mehrere Luxushotels auf Gran Canaria gehören. Als Flaco ihren Neffen ermordet auffindet, gerät er plötzlich selbst unter Mordverdacht. Er nutzt sein Wissen und seine Beziehungen, um das Gegenteil zu beweisen.

Flaco hat eine ruppige Art mit Hang zum Sarkasmus - das gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil liest sich wie ein Einblick in seine Gedankenwelt. Die Charaktere sind eine Mischung aus Reichen und Schönen und auf der anderen Seite einfachen Menschen, die auf Gran Canaria leben und arbeiten und in der Welt des Tourismus oft übersehen werden. Der Autor gibt auch interessante Einblicke in die Inselwelt, die die Touristen nicht sehen (wollen). Der Spannungsbogen - könnte etwas mehr sein.

Fazit: Guter Inhalt (Logik, Chronologie, Schauplatz), sehr gute Charaktere, für mich passender Schreibstil (ich mag sarkastische Charaktere)

4/5

Jürgen Klopp - Abschied für immer?

Am Ende der Saison wird Jürgen Klopp den FC Liverpool verlassen. Nicht die Nachricht, sondern seine Begründung hat mich veranlasst, ein älteres Buch über Jürgen Klopp noch einmal zu lesen. Ein für Fans sicherlich tolles und unterhaltsames Buch mit einem differenzierten Blick hinter die Kulissen. Man lernt den Menschen Jürgen Klopp kennen, seine Denkweise und seine Motivation. Sein Lebensweg wird beschrieben - von der Jugend bis zum Gewinn der Premier League Meisterschaft im Jahr 2020. Insbesondere die unterschiedlichen Herausforderungen in Mainz, Dortmund und Liverpool werden ausführlich dargestellt und man erfährt einiges über Taktik im Fußball. Das Buch liest sich leicht und kann mit vielen Unterbrechungen gelesen werden, ohne dass man den Faden verliert. Und es bedarf jetzt einer interessanten Fortsetzung, eines Kapitels über Energie und Kraft im Sport, über Resilienz und Balance. Alles Gute Jürgen Klopp, ich denke, es ist ein Abschied aus dem Fußball für immer.

5/5

Eine absolute Legende

Diego Armando Maradona war einer der besten, wenn nicht der beste Fußballspieler seiner Zeit. Er erlangte nicht nur weltweiten Kultstatus, sondern auch Legendenstatus.
Seine beeindruckende Vereins- und Nationalmannschaftskarriere hatte aber auch ihre Schattenseiten. Erst der Wechsel zum SSC Neapel brachte ihm zwischen 1984 und 1991 den größten Erfolg seiner Vereinskarriere.
Prominente Autoren und Experten erklären auf faszinierende Weise, warum Maradona nicht nur der beste Mittelfeldstratege der Welt war, sondern auch, wie er die Fans elektrisierte und in zahlreiche Skandale schlitterte.
Für Fußballfans ist dieses Buch ein absolutes Muss und sehr zu empfehlen.

5/5

Absolut empfehlenswert

Martin Suter ist inzwischen eine Marke für ausgezeichnete Unterhaltung. Wie immer überraschend und von hoher Qualität. Empfehlenswert!

5/5

Ein Highlight nach dem anderen...

Inhalt : Jeder hat eine zweite Chance verdient.... doch wer sie nicht nutzt , wird mit dem Tod bestraft. Fazit : Für mich ein rasanter Thriller. Die Autorin versteht es sehr gut, die Spannung andauern zu lassen. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Ich hab die Bücher relativ schnell durch, da sie wenige Seiten haben. Aber ich finde es umso besser, da so die Spannung einfach aufrecht erhalten wird und nicht soviel Drumherum geschrieben wird. Ich finde es ist ein gelungenes Werk. Man möchte mehr davon.

5/5

Komm zu nix – Nix erledigt und trotzdem fertig

Das perfekte Geschenk gegen den Alltagsstress – vom genialen Beobachter des täglichen Wahnsinns Warum ist die Steuererklärung komplizierter, als Hebräisch zu lernen? Darf man lästige Werbeanrufer in den Wahnsinn treiben? Warum dauert es länger, die Wohnung saugrobotergerecht zu machen, als selbst zu saugen? Und was tun mit der Zeit, wenn der Lieferdienst meldet, dass die Sportsocken nur noch sieben Stopps entfernt sind? Der Alltag ist irre. Aber auch irre lustig. Wenn man ihn angeht wie Comedy-Bestsellerautor Tommy Jaud, hat man die besten Chancen, ihn mit einem Lachen zu meistern. »Eine Selbstoffenbarung, so lustig, dass es geradezu heilsam ist.« Dr. Dr. Daniel Wagner, Psychotherapeut »Kurzgeschichten! Was für eine Bankrotterklärung! Dennoch gelacht. Er kann's halt.« Kester Schlenz, Stern-Kritiker

3/5

Komm zu nix – Nix erledigt und trotzdem fertig

Das perfekte Geschenk gegen den Alltagsstress – vom genialen Beobachter des täglichen Wahnsinns Warum ist die Steuererklärung komplizierter, als Hebräisch zu lernen? Darf man lästige Werbeanrufer in den Wahnsinn treiben? Warum dauert es länger, die Wohnung saugrobotergerecht zu machen, als selbst zu saugen? Und was tun mit der Zeit, wenn der Lieferdienst meldet, dass die Sportsocken nur noch sieben Stopps entfernt sind? Der Alltag ist irre. Aber auch irre lustig. Wenn man ihn angeht wie Comedy-Bestsellerautor Tommy Jaud, hat man die besten Chancen, ihn mit einem Lachen zu meistern. »Eine Selbstoffenbarung, so lustig, dass es geradezu heilsam ist.« Dr. Dr. Daniel Wagner, Psychotherapeut »Kurzgeschichten! Was für eine Bankrotterklärung! Dennoch gelacht. Er kann's halt.« Kester Schlenz, Stern-Kritiker.

5/5

Ich verfolge Ihn schon etwas länger auf TikTok

Jens Söring gelingt es hervorragend seine neu gewonnene Freiheit, mit den dazugehörigen Eindrücken/Erlebnissen und seine Haftzeit, in kurzweiliger Form, dem Leser nahe zu bringen. Geschickt verknüpft er die Gegenwart mit der Vergangenheit und zwitscht zwischen beidem hin und her. Dabei gewährt er tiefe Einblicke in den 33 jährigen tristen und teils brutalen Gefängnisalltag, das amerikanische Justizsystem, aber natürlich und das was der Buchtitel schon aussagt, wie er die ersten Wochen/Monate in Freiheit erlebt, mit all seinen Schwierigkeiten und natürlich die vielen glücklichen Momente. Mit seinem trockenen Humor lockert Jens Söring die teils schwere Kost, welche seine Geschichte unweigerlich mit sich bringt, mit lustigen Anekdoten auf. Man kann sein erlebtes und die damit verbundenen Emotionen, förmlich spüren. Da ich seine vorhergehenden Bücher ebenfalls gelesen habe, kann ich jedem dieses, sowie auch seine anderen Bücher nur ans Herz legen. Ein Urteil über den Fall fälle ich hier nicht, wie andere Schreiberlinge meinen, dies hier kundtun zu müssen. Das gehört hier nicht her und jeder muss sich sein eigenes Bild machen. Ein sehr guter Autor ist Jens Söring definitiv, was die Grundvoraussetzung für den Erfolg eines Buches darstellt. Viel Spaß beim lesen! Schon seit einiger Zeit verfolge ich Ihn auf TikTok: https://www.tiktok.com/@jenssoering

4/5

Super spannend!!

Unbedingt lesen - und nur am Wochenende - Sonst leidet die Arbeit am nächsten Tag!

1/5

So viel Langatmigkeit hätte ich mir bei diesem Klappentext nicht vorstellen können

Ich musste mich förmlich zwingen, von Seite zu Seite, um diesen Roman zu lesen.

3/5

Ich fand die Hörbuchversion doch etwas langweilig

Der Roman handelt von dem Psychologen Martin Schwartz, der sich auf die Suche nach seiner vermissten Frau macht und dabei in ein Netz aus Lügen und Intrigen gerät. Die Geschichte dreht sich um einen geheimen Flug 23, der jedes Jahr an einem bestimmten Tag stattfindet und dessen Passagiere sich alle freiwillig für eine Art Gedächtnistherapie anmelden. Doch als Martin herausfindet, dass seine Frau an diesem Flug teilgenommen hat, wird er in ein Labyrinth aus Wahrheiten und Täuschungen hineingezogen, das ihn an den Rand des Wahnsinns bringt. "Passagier 23" ist ein spannender Thriller, der den Leser bis zum überraschenden Ende in Atem hält.

5/5

Lesenswert

Ja, man muss sich tatsächlich auf dieses Buch einlassen. Zunächst erscheint alles sehr weit her geholt und unreal. Doch der Zauber von dem Waldjungen und dem ängstlichen Mädchen, die Geschichte die sich entwickelt, lässt Einen nicht mehr los. Und dann ist es nicht mehr wichtig ob man sich ein solches Leben tatsächlich vorstellen kann. Ich war gefangen und habe mir gewünscht auch mal so Leben zu können. Und einen solch unbedarften Menschen kennen zu lernen. Also, danke für dieses inspirierende Buch Liebe Mila Olsen.

3/5

Also ne, nicht wirklich...

Ich kann wie manch anderer auch nicht so ganz nachvollziehen, warum das Buch so viele gute Bewertungen hat.
Die Grundidee oder der moralische Konflikt in dem Lukas steckt, ist an sich keine schlechte Basis für ein tiefgründiges Buch, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen.
Lukas ist so wankelmütig wie ein Fähnlein im Wind und die heilige Cecilia lässt alles mit sich machen. Wo ist ihr Stolz? Wo ihre Selbstachtung?
Das ganze Buch besteht aus dem Hin und Her zwischen diesen zwei. Und das "große Geheimnis" ist nach ein paar Kapiteln auch schnell durchschaut.
Das "Happy End" hätte ich mir für die beiden nicht gewünscht und man nimmt es ihnen auch nicht ab. Sie haben noch keine einzige Alltagssituation durchlebt, es scheint mehr wie eine Aneinanderreihung von Urlaubsgeschichten.
Ich hatte mir wirklich mehr erhofft, vor allem wenn man Familiengeheimnisse à la Lucinda Reiley gewöhnt ist und kann leider keine Empfehlung aussprechen.

5/5

Manchmal sollte man auf kluge Ratschläge hören ;)

Tolle Fortsetzung der neuen Reihe von Meghan March.

Durch eine "Verwechslung" begegneten sich Lachlan Mount, der eiskalte König der Unterwelt und Keira Kilgore, die herzensgute, etwas naive Destilleriebesitzerin bei einem Maskenball und teilten lediglich einen One-Night-Stand miteinander. Doch während Keira der festen Überzeugung, die beste Nacht ihres Lebens mit ihrem Verlobten verbracht zu haben, diesen heiratet, verfolgt sie Lachlan heimlich und bekommt die Frau nicht aus dem Kopf. Als sie zu einem Scheidungsanwalt geht, sieht er seine Chance gekommen und schmiedet einen Plan, sie für sich zu "gewinnen". Mit einem Schuldschein ihres verstorbenen Gatten und neuzeitigen Fotos ihrer Familie bringt er sie dazu, sich ihm hinzugeben. Und doch reizt ihn genau ihre Gegenwehr am meisten, denn trotz aller Kälte und Distanz, die er immer aufbaut, geht sie ihm immer mehr unter die Haut. Als sie ihm jedoch tatsächlich entkommt und dabei in Lebensgefahr gerät, muss er seine eigenen Emotionen hinterfragen. Als ein Geschäftspartner ihm den Rat gibt, sie nicht nur körperlich, sondern auch emotional zu erobern und auf ihre Wünsche zu achten, befolgt er tatsächlich diesen Rat....und sehe da ;) ..... mehr werde ich nicht verraten.

Es ist eine tolle Fortsetzung, die großartig beide Seiten präsentiert und wirklich authentisch die Entwicklung zwischen den beiden Hauptfiguren aufzeigt. Sowohl Keira`s, als auch Lachlan`s Emotionen, die sich aus bestimmten Situationen ergeben, sich absolut nachvollziehbar und entziehen sich nicht einer gewissen Romantik. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung der Trilogie und das Finale.

Von mir eine klare Empfehlung.

4/5

Es gehört in die Sammlung

Im Mittelpunkt des Psychothrillers „Das fremde Kind – wem kannst du trauen?“ stehen Sarah, ihre sechsjährige Tochter Leonie und ihr zweiter Ehemann Tim, der sich rührend um seine Stieftochter Leonie bemüht. Die junge Familie zieht von Hamburg in die kleine Heimatstadt von Tim. Alle äußeren Voraussetzungen sind gegeben, hier glücklich und zufrieden zu leben. Wären da nicht die Schatten der Vergangenheit und ein fremdes Kind, das Sarah nicht einordnen kann. Nach den ersten Begegnungen mit dem fremden Kind hat Sarah einen unglaublichen Verdacht.

Sarahs Verdacht und die überzeugend ausgearbeiteten Charakteren haben mich schnell in die Story hineingezogen. Nach etwa einem Dritteln ist es mir schwer gefallen, eine notwendige Verschnaufpause einzulegen. Die quälende Dunkelheit, ob Sarah mit ihrem Verdacht richtig liegt, löst sich erst am Ende auf.

Insgesamt hat mich der Psychothriller von Charlotte Park dank eines gut konstruierten Spannungsbogen und der unerwarteten Wendungen überzeugt. Ich kann es allen Psycho-Thriller-Begeisterten empfehlen! Es gehört in die Sammlung.

5/5

Nicht die Menschen, die immer gewinnen sind die stärksten, sondern die die niemals aufgeben.

Ein tragisches Ereignis in der Kindheit zwingt Aurélie noch Jahre später dazu, sich vor anderen Menschen zu verstecken. Obwohl sie wunderschöne Kreationen in ihrem eigenen Nähstudio entwirft, die ihren Trägerinnen neuen Mut geben und auch ihre beste Freundin ihr gut zuredet, traut sich Aurélie nicht nach draußen. Erst mit dem Auftauchen von Luc, dem Erben des Fournier-Imperiums, schafft sie es, Stück für Stück ihre Welt zu erweitern. Doch Neid und Missgunst verfolgen sie bis zum Nachwuchswettbewerb von Fournier. Wie soll Aurélie das nur schaffen?

Da ich selbst gerne nähe, lese ich auch dementsprechend gerne Bücher, in denen es um dieses fabelhafte Hobby geht. Darüber hinaus bietet dieses Buch auch noch die Besonderheit, dass einige Schauplätze im Buch in Paris sind, eine der bedeutendsten Städte für Mode. Dadurch wurde das Buch noch interessanter für mich und ich habe mich gerne mit Aurélie auf die Reise in ihr neues Leben begeben.

Doch zunächst muss Aurélie noch einige persönliche Hürden überwinden. Am Anfang versteht man noch nicht sofort, warum sie sich von der Außenwelt abkapselt und sogar der alltägliche Einkauf für sie eine regelrechte Tortur ist. Erst nach und nach kommt man ihrem Geheimnis auf die Spur, das sie versucht, so gut es geht vor Fremden zu bewahren. Ich fand es klasse, wie man nach einer Zeit herausfindet, unter welchem „Problem“ Aurélie leidet, ohne, dass man explizit darauf hingewiesen wird.

Nur ihre beste Freundin weiß um ihr Geheimnis und versucht sie so gut es geht in ihrer Nähwerkstatt zu unterstützen. Allerdings merkt man ziemlich schnell, dass es nicht ihr Traum ist, die Nähwerkstatt am Laufen zu halten, sondern ihre Leidenschaften in einem gänzlich anderen Bereich liegen. Doch Aurélie mit der Nähwerkstatt allein zu lassen, bringt sie auch nicht über sich.

Erst mit dem Auftauchen von Luc ändert sich einiges. Nicht nur, dass Aurélie die Möglichkeit erhält, an einem Designwettbewerb des Hauses Fournier teilzunehmen, sondern auch, dass sie endlich jemanden trifft, der die gleichen Interessen wie sie hat. Obwohl sie sich nie treffen, schreibt Luc ihr an die E-Mail-Adresse der Nähwerkstatt Mails und damit beginnt für Aurélie eine aufregende Zeit, denn endlich interessiert sich jemand für sie und ihre Leidenschaften.

Mir war Aurélie von Anfang an sympathisch, denn man merkt zwar, dass sie unter ihrem schweren Schicksal leidet, aber gleichzeitig den Mut in sich hat, etwas an ihrer Situation zu ändern. Sie möchte sich der Welt da draußen zeigen, denn sie ist stolz auf das, was sie geschaffen hat. Ich fand Aurélies Stärke sehr bewundernswert und habe mit ihr mitgefiebert, als sie ihre Kreationen auf der Modeshow des Hauses Fournier präsentiert.

Luc ist da schon von einem gänzlich anderen Charakter, denn er traut sich jahrelang nicht, seinem Vater davon zu erzählen, wie er das Haus Fournier designtechnisch verbessern will. Er flüchtet sich lieber in belanglose Beziehungen und sucht die Schuld bei seinem älteren Bruder, der eigentlich nichts für das Zerwürfnis zwischen ihm und ihrem Vater kann. Wie gut, dass er auf Aurélie trifft und sich eine Scheibe Mut abschneiden kann.

Alles in allem kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einfach mal eine Geschichte zum Träumen braucht und sich von der Modemetropole Paris verzaubern lassen möchte

5/5

Super spannend. Absolute Leseempfehlung

Super spannend erzählter und sehr gut recherchierter Roman aus dem mittelalterlichen Köln. Obwohl man beim Titel eher an einen Frauenroman denkt, ist der Roman auch für Männer absolut lesenswert. Der Autorin gelingt es im Roman Fiktion mit historisch verbrieften Personen auf faszinierende Weise zu verknüpfen. Der Roman ist spannend bis zur letzten Seite und es viel mir schwer, den Roman mal auf die Seite zu legen. Absolute Leseempfehlung

5/5

Großartiges Buch

Drei recht unterschiedliche Bücher innerhalb einer Woche gelesen – das schaffe ich selten. Die Bücher von Jochen Baier bewirkten genau das. Das vorliegende Buch finde ich fantastisch. Ich habe einen persönlichen Bezug zum Thema, das hilft sicher der Begeisterung ... ist aber gewiss kein Muss. Das Format des Mixes aus Tagebucheinträgen und Erzählung in Ich-Perspektive finde ich erstens „mitnehmend“ (mitreißend wäre zu hart, es ist ein ruhiges Buch, was man dennoch nicht aus der Hand legen mag) und zweitens „neu“ und originell und Sprache und Humor (ein klein wenig spielt dieser auch bei diesem ernsten, persönlichen Thema eine Rolle!) sind einfach schön. Es gelingt, dass man komplett in die Ereignisse und Betrachtungen hineingezogen wird und vieles besser versteht, was rund um das Thema Adoption zu verstehen ist. Man fühlt und denkt mit, ohne die Distanz zu verlieren - wenn Bücher das schaffen, dann ist das etwas Großes. Anders oder besser kann ich das leider nicht ausdrücken. Baier kann genau das hingegen: Etwas super ausdrücken. Ich bin nach der Woche Fan und hoffe auf Mehr vom Autor.

5/5

Unfassbar ehrlich - unfassbar gut

Fitzek war mir ein Begriff, schon klar, allerdings habe ich bislang keinen einzigen seiner Thriller gelesen. Wieso habe ich ausgerechnet zu diesem Buch gegriffen? Zum einen, weil mich sein Roman "Der erste letzte Tag" berührt und beeindruckt hat, sodass es mir logisch erschien, den "Fitzek-Test" mit diesem Kompass fortzusetzen, zum anderen, da der Titel viel Interpretationsspielraum über den Inhalt lässt.

Über den Erzählstil kann man diskutieren, mich persönlich hat dieser sehr angesprochen, da von Herzen erzählt und niedergeschrieben wurde und auch die humorvolle Seite nicht zu kurz kam. Ich hatte das Buch dadurch in kurzer Zeit durch.
Das soll aber keineswegs heißen, dass es eine leichte Lektüre ist: Es wirft viele Fragen auf, es bringt einen zum Nachdenken und ist nicht zuletzt äußerst lehrreich. Man kommt nicht umhin, sich mit Themen auseinanderzusetzen, die bislang für einen vielleicht nicht präsent waren. Sehr hilfreich auf diesem Weg ist der Anhang des Buches.
Für mich eine klare Empfehlung (nicht nur für Eltern oder Pädagog:innen). Dieses Buch ist eine wundervolle Bereicherung!
"Du öffnest Bücher und sie öffnen dich." - Treffender könnte ich es gerade für dieses Buch nicht ausdrücken.

Und nun bleibe ich mal eine Zeit bei Fitzek und seinen Psychothriller hängen, auf diese bin ich nun mehr als gespannt :)

Sei dabei
-.-.-
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