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Borchert, Wolfgang

Wolfgang Borchert, geboren 1921 in Hamburg, beginnt Ende der Dreißigerjahre eine Schauspielausbildung. Kurz nach Antritt seines ersten Theaterengagements wird Borchert 1941 in den Krieg eingezogen. Im Jahr darauf mit einer Schussverletzung ins Lazarett. Seine Kritik am NS-Regime bringt ihm eine Anklage auf Selbstverstümmelung und später auch Inhaftierungen ein. Er kehrt schwerkrank aus dem Krieg zurück und widmet sich fortan dem Schreiben. Im kurzen Zeitraum bis September 1947 verfasst er über fünfzig Erzählungen und das Drama Draußen vor der Tür. Borchert stirbt im November 1947 während eines Kuraufenthalts.

Und wer fängt uns auf? Erzählungen, Gedichte und ein Manifest</a>

Und wer fängt uns auf? Erzählungen, Gedichte und ein Manifest

Mit seiner klaren, schnörkellosen Sprache schuf er ein herausragendes literarisches Werk, das einer ganzen Generation aus dem herzen sprach und seine Leserschaft bis heute berührt.Siegfried Lenz sagte über ihn, dass er »der erste deutsche Schriftsteller« gewesen sei, »der nach der Katastrophe des Kriegs seine Stimme gefunden« habe: Wolfgang Borchert, der sich auch als Schauspieler und Kabarettist einen namen machte, erzählt in Kurzgeschichten wie Die Küchenuhr von der Absurdität des Krieges und von Verlust, aber auch von der Kraft der Liebe.

Draußen vor der Tür</a>

Draußen vor der Tür

Borcherts Drama dreht sich um den Kriegsveteranen Beckmann, der nach seiner Heimkehr aus der sibirischen Kriegsgefangenschaft nicht mehr in die Zivilgesellschaft zurückfinden kann. All seine Versuche, wieder Fuß zu fassen, sind fruchtlos; sein Zuhause gibt es nicht mehr und seine Mitmenschen bleiben ihm fremd, seine Fragen zur Verantwortung und Moral ungehört.

Nachts schlafen die Ratten doc</a>

Nachts schlafen die Ratten doc

Jahrzehntelang fehlte Borcherts „Nachts schlafen die Ratten doch“ in kaum einem Lehrwerk für den Deutschunterricht. Diese Kurzgeschichte darf als Paradebeispiel für ihre Gattung angesehen werden und repräsentiert nahezu idealtypisch die sogenannte Trümmerliteratur.

An diesem Dienstag</a>

An diesem Dienstag

„Die Woche hat einen Dienstag.Das Jahr ein halbes Hundert.Der Krieg hat viele Dienstage.“In einer direkten, von Lakonie geprägten Alltagssprache schildert Wolfgang Borchert in 19 Kurzgeschichten die Sinnlosigkeit und das Grauen des Krieges, sowohl an als auch fernab der Front.