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Brandner, Rudolf
RUDOLF BRANDNER (Jg. 1955), Philosoph. Studium der Philosophie, Psychologie und Indologie in Freiburg, Paris-Sorbonne und Heidelberg. Promotion (1988) zur Grundlegung wesenslogischen Seinsverständnisses (Aristoteles), Habilitationsarbeit (1993) zur Geschichtlichkeit menschlichen Seinsverständnisses (Heidegger). 1985 - 1999 neben umfassender Lehrtätigkeit im deutschsprachigen Bereich zahlreiche Gastpro¬fessuren in Frankreich, Italien und Indien. Seit 2000 Rückzug von aller akademischen Lehrtätigkeit in die philosophische Grundlagenforschung. Einige Hauptveröffentlichungen: "Untersuchungen zu Grundlegung und Ausbildung menschlichen Weltverhältnisses" (2 Bde.): Band I: "Was ist Religion?" (Würzburg 2002); Band II: "Aletheia und Moksha. Zur Differenz griechischen und indischen Denkens" (Würzburg 2004); "Ereignis 'Mensch'. Die Phänomenologie des Menschseins" (Würzburg 2014).
Die Ideologie der Menschenrechte und das Ethos des Menschseins
Die westliche Moderne kennzeichnet bis heute ein langer, widersprüchlicher Prozess um die Statuierung der Menschenrechte. Es waren die schrecklichen Erfahrungen mit den Totalitarismen des letzten Jahrhunderts, die schließlich den Diskurs darüber in eine weitest gefasste, abstrakte »Erklärung« goss.