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Köhler, Kurt
Kurt Köhler, Pseudonym von Constant (Stan) Soetewey (Antwerpen, 18. Februar 1907 - dort, 23. September 1945) war ein flämischer Schriftsteller und Dichter. Sein kleines, experimentelles Werk wurde rasch, aber nicht völlig vergessen und genießt bei einigen Kultstatus. Seine beiden expressionistischen Romane "Baltazar Krulls Herz singt Mondschein" (1933) und "Vademecum für den jungen Selbstmörder" (1934), hat über die Jahre hinweg immer eine begrenzte Fangemeinde gehabt.
In seiner Jugend stellt sich Soetewey vehement gegen seinen Vater, einen traditionellen Bürgerlichen, der in den Augen des jungen Künstlers nichts Gutes bewirken konnte. Schließlich war der moderne Dichter fortschrittlich und antibürgerlich. Wie es sich für einen modernen Dichter gehört, sympathisiert Soetewey mit dem Sozialismus und dem Kommunismus, aber in der ersten Hälfte der 1930er Jahre verliert er den Glauben an das kommunistische Versprechen und das Ideal eines sozialistischen europäischen Völkerbundes auf. Die Geschichte, die Köhler in seinen Texten erzählt, ist weitgehend seine eigene Geschichte: Er ist der enttäuschte Idealist, der nirgendwo Unterschlupf findet. Gleichzeitig handelt es sich um eine Geschichte, die auf viele ideologisch verunsicherte junge Menschen in den 1930er Jahren zutrifft. So setzt Köhler allmählich seine Hoffnungen auf den Solidarismus. Er wird Anhänger des Verdinaso und später, steht er ideologisch der Flämischen Nationalen Allianz von Staf de Clercq nahe. Er distanziert sich allerdings auch von der Ultrarechten, doch wird er 1945 für seine Beteiligung inhaftiert. Im Gefängnis erleidet er eine Blutvergiftung, an deren Folgen er 1945 verstirbt.
In seiner Jugend stellt sich Soetewey vehement gegen seinen Vater, einen traditionellen Bürgerlichen, der in den Augen des jungen Künstlers nichts Gutes bewirken konnte. Schließlich war der moderne Dichter fortschrittlich und antibürgerlich. Wie es sich für einen modernen Dichter gehört, sympathisiert Soetewey mit dem Sozialismus und dem Kommunismus, aber in der ersten Hälfte der 1930er Jahre verliert er den Glauben an das kommunistische Versprechen und das Ideal eines sozialistischen europäischen Völkerbundes auf. Die Geschichte, die Köhler in seinen Texten erzählt, ist weitgehend seine eigene Geschichte: Er ist der enttäuschte Idealist, der nirgendwo Unterschlupf findet. Gleichzeitig handelt es sich um eine Geschichte, die auf viele ideologisch verunsicherte junge Menschen in den 1930er Jahren zutrifft. So setzt Köhler allmählich seine Hoffnungen auf den Solidarismus. Er wird Anhänger des Verdinaso und später, steht er ideologisch der Flämischen Nationalen Allianz von Staf de Clercq nahe. Er distanziert sich allerdings auch von der Ultrarechten, doch wird er 1945 für seine Beteiligung inhaftiert. Im Gefängnis erleidet er eine Blutvergiftung, an deren Folgen er 1945 verstirbt.
Vademecum für den jungen Selbstmörder
Kurt Köhlers 1934 erschienener Roman “Vademecum für den jungen Selbstmörder” ist sicherlich einer der herausragendsten Texte der belgischen Moderne und wird hier zum ersten Mal in deutscher Übersetzung (Andreas Lampert, Den Haag) veröffentlicht.