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Koopmann, Ilvi Kristin

Die 55-jährige Ilvi Kristin Koopmann lebt mit Mann und Kindern im Norden Deutschlands. Während ihres 50. Geburtstages löst ein unbedarft ausgesprochener Satz etwas in ihr aus, dass ihr ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellt. "Kannst du dich an deine Kindheit erinnern?"
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die vierfache Mutter nur wage Erinnerungen an ihre Kindheit. Aus gutem Grund wie sich herausstellte. In langen stationären Aufenthalten auf einer Traumastation und in schmerzhaften Prozeßen muss sie erkennen, dass sie Überlebende von organisierter, sexualisierter, körperlicher und seelischer Gewalt war. Bereits als kleines Kind wurde sie von ihrer eigenen Mutter innerhalb der Familie und im nahen Umfeld für schrecklich Missbräuche zur Verfügung gestellt.

Dass Ilvi Kristin Koopmann heute noch lebt, vedankt sie dem Umstand, dass sich bei ihr sehr früh eine Dissoziative Identitätsstörung entwickelte und sie somit zu einer Multiplen Persönlichkeit wurde. Das bedeutet, dass nach "Zersplitterung" ihrer kleinen Kinderseele, nur bestimmte Anteile von den Missbräuchen wussten. Ihr selbst war das Grauen nicht bewusst. Nach der Diagnosestellung und dem Erkennen beginnt das große Verstehen. Rausgerissen aus dem bisherigen, gut bürgerlichem Leben, steht sie in den Trümmern ihrer Kindheit. Beginnt mit den Aufräumarbeiten und baut sich ein neues Leben auf. Dank der Unterstützung von Mann und Kindern und mit therapeutischer Hilfe findet sie Stück für Stück wieder zurück. In ihrer Biografie berichtet sie dabei nicht nur über die Umstände die zur Dissoziativen Identitätsstörung geführt haben. Sie nimmt die Leser mit in ihren neuen Alltag und macht deutlich, was diese Erkenntnis mit ihr, aber auch mit ihrer Familie gemacht hat. WIe man weiterhin als Opfer leben muss, weil man von den Behörden und in der Gesellschaft dazu gemacht wird.

Diese Biografie ist keine leichte Kost und für Leser die mit Gewalt an Kindern nicht gut umgehen können,nur schwer auszuhalten. Ohne genauer auf die Straftaten einzugehen, lässt Ilvi Kristin Koopmann doch sehr gut erahnen was ihr angetan worden ist.

Mit ihrer Biografie möchte Ilvi Kristin Koopmann auf die Folgen, die man für immer mit sich trägt, aufmerksam machen. Es gibt viele Menschen mit einer Dissoziativen Identitätsstörung. Doch nur wenige schaffen es sich damit zu outen. Dieses Buch soll Mut machen und für einen verständnisvolleren Umgang mit Betroffenen sorgen.
Eins, Zwei, Drei, ganz Viele</a>

Eins, Zwei, Drei, ganz Viele

Ilvi Kristin Koopmann erfährt nach einem Zusammenbruch, dass sie als Kind schrecklichen Gewalttaten ausgesetzt war. Dies hatte zur Folge, dass sie eine Dissoziative Identitätsstörung (DIS) entwickelte. Nach der Zersplitterung ihrer Seele in Eins, Zwei, Drei, ganz Viele Teile, lebt sie bis zu ihrem 50.