Kein Foto

Wolff, Bernd

Bernd Wolff, am 12. 9. 1939 in Magdeburg als Sohn eines Försters geboren, lebt seit 1940 mit kurzen Unterbrechungen (u. a. Pädagogikstudium in Erfurt, Fachrichtung Deutsch/Kunsterziehung) im Harz. Er wohnt heute in Blankenburg, wo er bis 2002 als Deutschlehrer und Kunsterzieher am Gymnasium tätig war.In den sechziger Jahren begann Wolff zunächst Lyrik zu schreiben und zu publizieren, dann Kinderliteratur, die auch verfilmt wurde ('Alwin auf der Landstraße', 'Biberspur'), und Libretti. 1986 erschien sein Roman 'Winterströme' über Goethes Harzreise 1777, der in der DDR drei Auflagen erlebte. In den neunziger Jahren veröffentlichte er zahlreiche Bildbände (u. a. 'Harz grenzenlos', 'Straße der Romanik', 'Wernigeröder Augenblicke', 'Buch der Bäume') und den 'Sagenspiegel des Harzes'. Er ist seit 1969 Mitglied des Schriftstellerverbandes, heute in der IG Medien integriert, und war fachlicher Berater bei Fernsehbeiträgen über Goethes Harzreisen (SWR) und die Sagenwelt des Harzes (MDR).Bernd Wolff erhielt 2007 den Harzer Kulturpreis für sein Engagement für die Harzer Literatur und für die beiden ersten Romane über die Harzreisen Goethes.Die Trilogie über Goethes Harzreisen, 'Winterströme' (1986/2008), 'Im Labyrinth der Täler' (2004), 'Die Würde der Steine' (2008) sowie der Roman über Heines Harzreise, 'Klippenwandrer' (2012) bilden sein eindrückliches Hauptwerk.

Die Würde der Steine</a>

Die Würde der Steine

Bernd Wolff gelingt es auch in diesem letzten Band seiner dreibändigen Romantrilogie über Goethes Harzreisen, sich mit erstaunlicher Intuition und Erzählkraft in Goethes Gedanken und Empfindungswelt einzufühlen und Spannung zu erzeugen, indem er die komplizierten, beengenden höfischen Verhältnisse mit der überwältigenden rauen Gebirgslandschaft kontrastiert.

Goethes Harzreisen: Winterströme. Im Labyrinth der Täler. Die Würde der Steine</a>

Goethes Harzreisen: Winterströme. Im Labyrinth der Täler. Die Würde der Steine

Mit der Trilogie über die Harzreisen Goethes liegt ein einmaliges biographisches und literarisches Werk vor, das seinesgleichen sucht. Zwar hat Goethe manche Autoren zu biographischen Romanen angeregt, aber an die psychologische Bedeutung der Harzreisen und die Besteigungen des Brockens hat sich noch niemand gewagt.

Winterströme</a>

Winterströme

Dass es bei der Reise in den winterlich rauen Harz vor allem darum geht, nach zweijährigem Aufenthalt in Weimar Abstand vom Hofleben und Übersicht über das eigene Leben zu gewinnen, wird besonders in jenen Szenen deutlich, in denen Persönlichkeiten charakterisiert werden, die für Goethe wichtig geworden sind: Herzog Karl August im Salon seiner Mutter, im Boudoir seiner Frau und auf der Sauhatz, Charlotte von Stein in ihrem ambivalenten Verhältnis zu Goethe, aber auch in der Beziehung zu ihrem Mann.

Im Labyrinth der Täler</a>

Im Labyrinth der Täler

'Vor sechs Jahren war er im Frost auf den Brocken zu geritten, allein, und alles war symbolisch - das Gelingen wie auch das mögliche Misslingen, der Schnee, die tiefe Stille. Die Reinheit. Nun trabte er mit dem gleichen Ziel, den erdzugewandten Freund neben sich, das aufgeweckte wissbegierige Kind, den vigilanten Diener.