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Zypkin, Leonid

Leonid Zypkin wurde 1926 als Sohn russisch-jüdischer Eltern in Minsk geboren. Nur knapp überlebte er den stalinistischen Terror der dreißiger Jahre und die deutschen Angriffe auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg. Er studierte Medizin und arbeitete als Pathologe in Moskau. Zuletzt war er starken Repressalien ausgesetzt, weil sein einziger Sohn die SU in Richtung Amerika verlassen hatte; seinem eigenen Ausreiseantrag wurde nie stattgegeben. Sein literarisches Werk, das durch die Zensur und die von ihr ausgehende Einschüchterung, bis zu seinem Tod unveröffentlicht blieb, umfasst neben seinem einzigen Roman „Ein Sommer in Baden-Baden“ Erzählungen, Novellen und Lyrik. Er starb 1982, als sein Roman, zwei Jahre nach Fertigstellung und außer Landes geschmuggelt, gerade in Fortsetzungen in einer russischsprachigen Exilzeitung in New York zu erscheinen begann.


Susanne Rödel, geboren 1945 in Leicester (Großbritannien), promovierte nach einem Lehrerstudium Russisch/Deutsch zur russischen Dramatik. Sie war lange Jahre Dramaturgin im Henschelverlag Kunst und Gesellschaft und übersetzt vor allem russische Theaterstücke, u. a. von Alexander M. Galin, Alexander I. Gelman und Ljudmila N. Rasumowskaja.
Die Winde des Ararat</a>

Die Winde des Ararat

Zypkins Meistererzählung über die Sowjetrealität in den siebziger Jahren  Es grenzt an ein Wunder, dass die Manuskripte Leonid Zypkins in der Schublade überdauert haben: In der Sowjetunion durfte er nicht veröffentlichen, erst postum wurden seine Bücher weltweit entdeckt und gefeiert.