Cover: Interviews
François Maher Presley
Interviews
ISBN: 978-3-930-72781-0
167 Seiten | € 18.00
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
15.09.2023
Politik
François Maher Presley

Interviews


Eine Auswahl von Interviews, die zwischen 1988 und 2021 geführt wurden und erst einmal völlig zusammenhanglos wirken, vordergründig keine Schnittmengen aufzeigen, sogar zum Teil mit Personen geführt wurden, die heute nicht mehr in der Öffentlichkeit stehen, vielen nicht einmal bekannt sind. Ohnehin haben in einer Zeit, in der sich die Wirklichkeit in unzählig viele Wahrheiten auflöst, die oft keine Berührungspunkte haben, Details, Hintergründe oder eine tiefe Beschäftigung mit einem Sachverhalt scheinbar kaum noch einen Wert, dominieren Schnelligkeit und Schnelllebigkeit den Alltag, hat der Informationsfluss eine solche Größenordnung und Geschwindigkeit erreicht, dass zum einen nur noch Headlines als eine Art Zusammenfassung wahrgenommen werden oder sich die Menschen in einer Informationsblase aufhalten, die fast ausschließlich ihre eigene Wahrnehmung reflektiert und entsprechend dieser tatsächliche oder behauptete Sachverhalte als kompakte und objektive Übersicht liefert. Was an diesen Texten ist also der Mehrwert für die Leserinnen und Leser? Bei genauerem Hinsehen lassen sich drei Ebenen erkennen, die aus der scheinbar zufälligen Zusammenstellung eine begründete, zudem in gewisser Weise eine für die Entwicklung in einer Gesellschaft, die Entwicklung journalistischer Arbeit und die Entwicklung eines Menschen in einer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten so zusammengestellt eine Sammlung gestalten. Die an den Gesprächen beteiligten Personen stehen im Hintergrund. Sie sind lediglich Platzhalter für verschiedene Lebensentwürfe und wären austauschbar. Es geht um die Zeiträume, in denen die Gespräche stattgefunden haben. Es geht um die verwendete Rhetorik. Und es geht um die Entwicklung einer Gesellschaft, die Veränderung in der Auslegung demokratischer Grundsätze oder deren Einschränkungen, dies weniger aufgrund der Fehlerhaftigkeit ihrer Entwürfe, dagegen mehr einem Zeitgeist geschuldet, keinem solchen, der sich in der Breite einer Gesellschaft abbildet, sondern einem, der von unterschiedlichen Gruppen in diese hineingetragen und dort erst implementiert, dann, ähnlich einer Erziehungsmaßnahme, stetig und ständig umgesetzt wird. Solche Entwicklungen sind nur über viele Jahre erkennbar, oft nur über Jahrzehnte. So, wie sich Demokratie erst durch ein Sie-Erleben funktioniert, gilt das auch für Freiheit, darunter eben die Meinungs- oder auch Äußerungsfreiheit. Auch das sind langsame Prozesse, deren Ziel sich erst auf dem Weg entscheidet...

...Diese Textsammlung lässt sich als eine stille Reflektion verstehen, als Möglichkeit zum Abgleich, als Beobachtungsstatus in einer sich wandelnden Zeit, die sich zuletzt dann doch sehr viel weniger verändert, als es gemeinhin erscheinen mag und wahrgenommen wird.

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Postleitzahl
Veröffentlichung: 15.09.2023
Höhe/Breite/Gewicht H 20 cm / B 12,5 cm / 250 g
Seiten 167
Art des Mediums Buch [Taschenbuch]
Preis DE EUR 18.00
Preis AT EUR 18.50
Auflage 1. Auflage
Reihe Zeitgeschehen
ISBN-13 978-3-930-72781-0
ISBN-10 3930727811
EAN/ISBN

Über den Autor

Geboren in Kuwait und lange Zeit in der Wahlheimat Deutschland lebend, hier speziell mit Wohnsitz in Hamburg, zieht es den Autor frühzeitig in die Welt, die er mit aller Intensität erlebt und in zahlreichen Publikationen beschreibt. So ist die publizistische Tätigkeit – als die große Konstante – hier zuerst zu nennen, die ihn immer wieder antreibt, neue Themen aufzumachen, sei es im Bereich Kunst und Kultur, Geschichte, Politik wie auch Gesellschaftskritik oder mittels Reiseberichten, um mit alledem auch unkonventionelle Blickwinkel zu eröffnen. Sein Frühwerk beschäftigt sich mit Lyrik und Prosa und verweist darauf, dass die Genres des Autors weit gefasst sind.

Darüber hinaus wirkte Presley an zahlreichen Bildbänden oder ähnlich gelagerten Produktionen mit bzw. war für diese als Fotograf tätig und schuf auch hier bis jetzt ein nicht minder beachtliches Werk.

Die Eigensinnigkeit seines Textwerks steht in künstlerischer Kongruenz zu den fotografischen Arbeiten, denn es herrscht ein ausgeprägtes Bedürfnis nach eigenem Duktus und Stil – was die jeweiligen Kommentatoren ihm auf beiden Gebieten immer wieder aufs Neue bescheinigen.

Er hat ein beachtliches Œuvre hervorgebracht, das weitestgehend Wikipedia zu entnehmen ist; hier nur soviel dazu: Der Autor und Publizist war Chefredakteur der Periodika Nord-Magazin für Kultur, Politik und Wirtschaft, Kultur in Hamburg und Verleger oder Herausgeber diverser Bände, die sich mit dem Wirken Georg Philipp Telemanns und Barthold Hinrich Brockes beschäftigen oder einen historischen Bezug zu Norddeutschland haben. Nach dieser zum Teil regionalen Vertiefung wurde der Themenrahmen internationaler bzw. nahm seine Beschäftigung als Buchautor zu. Neben ungezählten redaktionellen Beiträgen wurden seine literarischen und journalistischen Texte in über 75 Büchern veröffentlicht. Daneben verfasste er diverse Einführungen in die Bildende Kunst und für die Werke anderer Autoren, schrieb Beiträge in Kunstkatalogen oder verlegte diese selbst und produzierte zudem Kunstmappen.

Verschiedene Ehrenämter und Auszeichnungen, u.a. von der WHO (Weltgesundheitsorganisation der UN) für eine von dort in Auftrag gegebene Publikation, die er konzipierte und umsetzte, sowie Auszeichnungen für schriftstellerische Leistungen etwa für seine Kurzgeschichten Lola, Blutrot passepartiert, Erwachen – Assoziationen auf Lanzarote oder Die Späherin, runden sein künstlerisches Wirken ab. Seine Novellen und lyrischen Arbeiten wurden u.a. von Prof. Michael Haller (Denkspiele), Dr. h.c. Bernhard G. Lehmann (Werktagebuch: Frühe Dichtung und Prosa und Mallorca – Wirklichkeit oder Traum) oder Winfried Wolk (Erwachen – Assoziationen auf Lanzarote) illustriert. Zudem war sein Leben Gegenstand unterschiedlicher Werke, z. B. von Gertraud Wendlandt (Bildhauerin), Ane Königsbaum (Fotografin), Rinaldo Hopf (Popart-Künstler), Winfried Wolk (Maler und Grafiker) oder Otto Quirin (Maler). Gemeinschaftsproduktionen gab es u.a. mit der Bildhauerin Iris Rousseau und dem Maler Petr Wiesner (Liebesgedichte), dem Maler Ekkehart Stark (Waldheim Top 25) oder dem Maler und Grafiker Willibrord Haas (Tomas – Aus dem Leben eines Callboys). Texte des Autors erschienen bisher in Englisch, Spanisch, Ungarisch, Arabisch und Französisch.

Im Jahr 2004 entschloss Presley sich, seinen Wohnsitz in Deutschland aufzugeben. Bei den vielen Reisen in mehr als 85 Länder und der Lust auf den Kultur- und Wohnortwechsel wird eines ganz klar: François Maher Presley lebt und arbeitet als Kosmopolit an vielen Orten.

Die Schaffensgebiete des – bis hier als Autor und Fotograf – erwähnten Protagonisten reichen noch wesentlich weiter. Dazu in aller Kürze: In mehr als 120 Ausstellungen wirkte er in der bildenden Kunstszene Norddeutschlands mit, so z. B. im Torhaus Wellingsbüttel, realisierte inhaltlich und kaufmännisch über sechs Jahre lang das Forum Alstertal, ein Wohnprojekt mit Kultur- und Veranstaltungszentrum im Norden Hamburgs, war Vorsitzender von Kultur aktuell – Verein zur Förderung des kulturellen Lebens in Hamburg e.V. oder leitete sechs Jahre lang die Hamburger

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