Chronologie aller Bände (1 - 3)
Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Stromnetze für die Nutzung von Solarenergie". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Julia Weinheimer beginnen. Die Reihe umfasst derzeit 3 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Narrative der sozial-ökologischen Transformation der Wirtschaft am Beispiel der Ernährungswirtschaft".
- Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 0
- Ø Bewertung der Reihe: 0
- Start der Reihe: 22.03.2023
- Neueste Folge: 01.06.2024
Diese Reihenfolge enthält 3 unterschiedliche Autoren.
- Band: 35
- Autor: Weinheimer, Julia
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 22.03.2023
- Genre: Politik
Stromnetze für die Nutzung von Solarenergie
In Anbetracht der potentiellen Katastrophenfolgen eines ungebremsten Klimawandels steht außer Frage, dass zum Schutz der Rechte von heute und in Zukunft lebenden Menschen schnell wirksame Klimaschutzstrategien implementiert werden müssen. Dazu gehört der Umbau unserer Energiesysteme mit dem Ziel von Netto-Null-Emissionen. Allerdings gehen mit der Energiewende auch zahlreiche Risiken einher. Eine zentrale Ursache dafür ist das fluktuierende Produktionsprofil von Solar- und Windkraftwerken, deren Erzeugungsleistung von äußeren, teilweise nicht präzise vorhersagbaren Umständen beeinflusst wird. Solange entsprechende technische und infrastrukturelle Fortschritte ausbleiben, besteht daher die Gefahr unerwarteter Versorgungsengpässe. Befürchtet wird ferner eine Destabilisierung des Energiesystems, das noch nicht ausreichend an die Anforderungen der Einspeisung von schwankenden Strommengen angepasst wurde. Gleichzeitig erhöht die Digitalisierung der Bereiche Energieerzeugung, -verteilung und -verwendung den Grad der gesellschaftlichen Gefährdung durch Cyberkriminalität und -terrorismus.
Die Angewandte Ethik ist daher mit der dringenden Aufgabe konfrontiert, neben den Risiken des Klimawandels auch die Risiken der Energiewende auf ihre normative Relevanz zu prüfen. Es gilt zu entscheiden, was zum Zweck der Dekarbonisierung der Energieversorgung unternommen werden darf und welche Vorgehensweisen wegen übermäßig hoher Risiken abzulehnen sind. Besonders schwer wiegt dabei die Gefahr eines vollständigen Systemausfalls. Ein derartiges Ereignis würde mit dramatischen Folgen für viele Menschen einhergehen und muss deshalb so weit wie möglich ausgeschlossen werden – auch wenn im Gegenzug Individuen zeitweise Beschränkungen bestimmter Rechte hinnehmen müssen.
Die Angewandte Ethik ist daher mit der dringenden Aufgabe konfrontiert, neben den Risiken des Klimawandels auch die Risiken der Energiewende auf ihre normative Relevanz zu prüfen. Es gilt zu entscheiden, was zum Zweck der Dekarbonisierung der Energieversorgung unternommen werden darf und welche Vorgehensweisen wegen übermäßig hoher Risiken abzulehnen sind. Besonders schwer wiegt dabei die Gefahr eines vollständigen Systemausfalls. Ein derartiges Ereignis würde mit dramatischen Folgen für viele Menschen einhergehen und muss deshalb so weit wie möglich ausgeschlossen werden – auch wenn im Gegenzug Individuen zeitweise Beschränkungen bestimmter Rechte hinnehmen müssen.
- Band: 36
- Autor: Frankenreiter, Ivo
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.02.2024
- Genre: Politik
Prozessontologische Transformationsethik
Die Welt verändert sich, transformiert sich kontinuierlich. Das geschieht in großen Bereichen der Welt in unüberschaubarer Fülle völlig ohne unser Zutun. In anderen dagegen können wir durchaus daran mitwirken. Wenn wir die Strukturen künftiger Entwicklungen in eine bestimmte Richtung beeinflussen wollen – und die Reaktion auf moralische Herausforderungen wie den Klimawandel ist ein guter Grund, genau das zu wollen – dann tun wir gut daran, Ressourcen zu vernetzen und diese Vernetzungen auf die vielen nötigen Transformationen der Welt hin zu konkretisieren.
Hier setzt die Arbeit an einer prozessontologischen Transformationsethik an: Wo stillschweigende Voraussetzungen wie ein unbegrenzt wachsender Verbrauch an beliebig verfügbaren Ressourcen das Denken beherrschen, genügt es nicht, die Transformationen in Natur, Umwelt und Gesellschaft nur zum Gegenstand der Diskussion zu machen. Es sind die Formen des Denkens selbst, die zu hinterfragen sind, um von einem statischen hin zu einem prozessualen, relationalen Denken in Vernetzungen zu gelangen
Diesen Weg geht der Autor in Auseinandersetzung mit Ulrich Beck, Bruno Latour und Alfred N. Whitehead und zeigt, wie etwa der christliche Schöpfungsglaube und der breite Diskurs um Resilienz transformationsethisch neu erschlossen werden können.
Diesem Ziel ist der Versuch einer prozessontologischen Transformationsethik gewidmet, deren Denkform unsere Epistemologien des Wandels in Natur, Umwelt und Gesellschaft reflektiert. Sie wird in Auseinandersetzung mit Ulrich Beck, Bruno Latour und Alfred N. Whitehead entwickelt und als Verständnisrahmen für die Transformationen unserer Zeit erschlossen.
Hier setzt die Arbeit an einer prozessontologischen Transformationsethik an: Wo stillschweigende Voraussetzungen wie ein unbegrenzt wachsender Verbrauch an beliebig verfügbaren Ressourcen das Denken beherrschen, genügt es nicht, die Transformationen in Natur, Umwelt und Gesellschaft nur zum Gegenstand der Diskussion zu machen. Es sind die Formen des Denkens selbst, die zu hinterfragen sind, um von einem statischen hin zu einem prozessualen, relationalen Denken in Vernetzungen zu gelangen
Diesen Weg geht der Autor in Auseinandersetzung mit Ulrich Beck, Bruno Latour und Alfred N. Whitehead und zeigt, wie etwa der christliche Schöpfungsglaube und der breite Diskurs um Resilienz transformationsethisch neu erschlossen werden können.
Diesem Ziel ist der Versuch einer prozessontologischen Transformationsethik gewidmet, deren Denkform unsere Epistemologien des Wandels in Natur, Umwelt und Gesellschaft reflektiert. Sie wird in Auseinandersetzung mit Ulrich Beck, Bruno Latour und Alfred N. Whitehead entwickelt und als Verständnisrahmen für die Transformationen unserer Zeit erschlossen.
- Band: 37
- Autor: Heller, Hannah
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.06.2024
- Genre: Politik
Narrative der sozial-ökologischen Transformation der Wirtschaft am Beispiel der Ernährungswirtschaft
System Change – not Climate Change fordert die Klimagerechtigkeitsbewegung. Und tatsächlich ist mittlerweile die Transformation in aller Munde. Der Weltklimarat spricht von notwendigen Systemtransformationen (2022), der WBGU (2011) empfiehlt schon länger einen neuen Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation und die Europäische Umweltagentur (2020) beschreibt eine Transition hin zu einem nachhaltigen Europa. Der Umbau der Wirtschaft spielt in all diesen Konzepten eine zentrale Rolle.
Während viele Institutionen und wirtschaftliche wie politische Akteure die Transformation der Wirtschaft als neuen Modus in den bestehenden Strukturen verstehen, d.h. als Ökologische Modernisierung der Marktwirtschaft oder Green Growth, eine Grüne Wachstumsstrategie, beschreiben andere Autor*innen die Transformation als Paradigmenwechsel, der den Wandel der Wirtschafts- und Herrschaftsverhältnisse, der Werte und Weltbilder beinhaltet. Eine solch Große Transformation ist nur vorstellbar, wenn es Leitbilder; Visionen oder Narrative gibt, die dieser Transformation eine gemeinsame Richtung geben können. Die Vorstellungen über Transformation sind stark durch Narrative geprägt, die als Denkmuster und Handlungsmodelle unser Handeln begründen und somit die Transformation gestalten. In den ontologischen, den konzeptionellen und öffentlichen Narrativen sind die Metanarrative der Gesellschaft, d.h. die Weltbilder, mentalen Strukturen und Paradigmen, verankert, die sich nur langsam verändern und den Möglichkeitsraum der Transformation aufspannen. Bislang beschränken sich die Narrative der Transformation der Wirtschaft auf das dualistische Narrativ von Markt und Staat. In den Nischen gibt es aber viele Akteure und Organisationen, die weder marktwirtschaftlich noch staatlich wirtschaften und so den Möglichkeitsraum der Transformation der Wirtschaft mit ihren Narrativen erweitern.
Die Autorin entwickelt als transformative Wirtschaftswissenschaftlerin ein Konzept, das die Erzähltheorie mit der Wirtschaftsstil- und Transformationsforschung verbindet und dabei helfen kann, den Möglichkeitsraum der Transformation zu weiten. Anhand von 10 narrativen Interviews mit Wirtschaftsakteuren aus Staatsbetrieben, konventionellen Betrieben und transformativen Betrieben und Organisationen der Ernährungswirtschaft erforscht sie die Narrative und Metanarrative sowie die Organisationsmuster des Wirtschaftens. Sie entwickelt abduktiv drei Idealtypen: den Markttyp, den Traditionstyp und den Transformationstyp. Der Fokus der narrativen Analyse liegt dabei auf dem Transformationstyp, um die Richtung der Transformation zwischen Markt und Staat zu veranschaulichen. Die Autorin beschreibt den Wirtschaftsgeist als Kultur eines transformativen Wirtschaftsstils und entwickelt daraus einen Vorschlag für eine neue Erzählung der Großen Transformation basierend auf Resonanz, Gemeinsinn, qualitativer Freiheit und Gleichberechtigung.
Während viele Institutionen und wirtschaftliche wie politische Akteure die Transformation der Wirtschaft als neuen Modus in den bestehenden Strukturen verstehen, d.h. als Ökologische Modernisierung der Marktwirtschaft oder Green Growth, eine Grüne Wachstumsstrategie, beschreiben andere Autor*innen die Transformation als Paradigmenwechsel, der den Wandel der Wirtschafts- und Herrschaftsverhältnisse, der Werte und Weltbilder beinhaltet. Eine solch Große Transformation ist nur vorstellbar, wenn es Leitbilder; Visionen oder Narrative gibt, die dieser Transformation eine gemeinsame Richtung geben können. Die Vorstellungen über Transformation sind stark durch Narrative geprägt, die als Denkmuster und Handlungsmodelle unser Handeln begründen und somit die Transformation gestalten. In den ontologischen, den konzeptionellen und öffentlichen Narrativen sind die Metanarrative der Gesellschaft, d.h. die Weltbilder, mentalen Strukturen und Paradigmen, verankert, die sich nur langsam verändern und den Möglichkeitsraum der Transformation aufspannen. Bislang beschränken sich die Narrative der Transformation der Wirtschaft auf das dualistische Narrativ von Markt und Staat. In den Nischen gibt es aber viele Akteure und Organisationen, die weder marktwirtschaftlich noch staatlich wirtschaften und so den Möglichkeitsraum der Transformation der Wirtschaft mit ihren Narrativen erweitern.
Die Autorin entwickelt als transformative Wirtschaftswissenschaftlerin ein Konzept, das die Erzähltheorie mit der Wirtschaftsstil- und Transformationsforschung verbindet und dabei helfen kann, den Möglichkeitsraum der Transformation zu weiten. Anhand von 10 narrativen Interviews mit Wirtschaftsakteuren aus Staatsbetrieben, konventionellen Betrieben und transformativen Betrieben und Organisationen der Ernährungswirtschaft erforscht sie die Narrative und Metanarrative sowie die Organisationsmuster des Wirtschaftens. Sie entwickelt abduktiv drei Idealtypen: den Markttyp, den Traditionstyp und den Transformationstyp. Der Fokus der narrativen Analyse liegt dabei auf dem Transformationstyp, um die Richtung der Transformation zwischen Markt und Staat zu veranschaulichen. Die Autorin beschreibt den Wirtschaftsgeist als Kultur eines transformativen Wirtschaftsstils und entwickelt daraus einen Vorschlag für eine neue Erzählung der Großen Transformation basierend auf Resonanz, Gemeinsinn, qualitativer Freiheit und Gleichberechtigung.