Zur Sache: Psychiatrie

Menschenrechte in der Psychiatrie

Chronologie aller Bände (1 - 2)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Menschenrechte in der Psychiatrie". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Dirk Richter beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Menschenrechte in der Psychiatrie" ist am 09.10.2023 erschienen. Die Reihe umfasst derzeit 2 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Basaglia".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 8
  • Ø Bewertung der Reihe: 4.7

Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.

Cover: Menschenrechte in der Psychiatrie
  • Autor: Richter, Dirk
  • Anzahl Bewertungen: 4
  • Ø Bewertung: 4.7
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 09.10.2023
  • Genre: Sonstiges

Menschenrechte in der Psychiatrie

Eine Psychiatrie ohne Zwang ist möglich – und notwendig

Dirk Richter ist sicher: Die Zwangsmaßnahmen der Psychiatrie sind mit den Menschenrechten nicht zu vereinbaren und widersprechen dem Inklusionsansatz der UN-Behindertenrechtskonvention.

Kann eine psychische Erkrankung Zwang begründen? Dirk Richter meint: Nein. Was psychische Krankheit bedeutet, wird soziokulturell vermittelt und rechtfertigt keine Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie. Auch die ethisch-rechtlichen Bedingungen für die Anwendung von Zwang können im Lichte der Forschung keinen Bestand haben. Gegen den Willen der betroffenen Person kann keine Unterbringung und keine Zwangsbehandlung legitimiert werden. Es gibt ein Recht auf Selbstbestimmung und damit auch auf Nichtbehandlung. Das Buch vermittelt streitbare Thesen gut durchdacht, wissenschaftlich fundiert und mit praktischen Ideen für eine Psychiatrie ohne Zwang.
Cover: Basaglia
  • Autor: Düsberg, Kirsten
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 07.10.2024
  • Genre: Sonstiges

Basaglia

Was bleibt, wenn aus Radikalität Geschichte wird?

Hundert Jahre liegt der Geburtstag von Franco Basaglia zurück. Der Psychiater aus Norditalien war dort und später weltweit Wortführer einer revolutionär kritischen Bewegung, die nichts weniger als die Überwindung der Anstalten forderte. Wo stehen wir jetzt und was ist von Basaglia geblieben?

Viele Gedanken und Ansätze, die die europäischen Reformbewegungen der 1968er hervorbrachten, sind heute entweder im täglichen Arbeitsleben eingehegt worden oder aber vergessen. Ein Mensch, der so prägend für unser Verständnis von sozialem Miteinander und Teilhabe war, verdient nun mehr als ein bloßes Auftauchen aus den Wogen der Geschichte. Basaglias Erbe steht für den Dreiklang aus Praxis, kritischer Theoriebildung und Utopie: Dies ist der Kern jeder Kreativität und Erneuerung.
In den gesammelten Worten, sowohl seinen eigenen als auch der nachfolgenden Generation, zieht eine vielstimmige und multidisziplinäre Gruppe von Autorinnen und Autoren aus Italien und Deutschland ein Zwischenfazit: Haben sich die Konflikte der Vergangenheit wirklich aufgelöst oder nur ihre Form geändert?  Wie positionieren sich die psychiatrischen Dienste (oder wir uns) in einer sich wandelnden Gesellschaft und stehen wir wieder am Anfang der Erneuerung der Psychiatrie?

Diesen Artikel teilen