
Grete Henry-Hermann: Sittlichkeit und Vernunft
Kritik der Ethik Nelsons und Erinnerungen an Leonard Nelson. Texte zur Frage der Ethik als Wissenschaft
Der vorliegende Band befasst sich mit Grete (Henry-)Hermanns Überlegungen zur Ethik, die als kritische Reflexion der Ethik ihres Lehrers Leonard Nelson zu verstehen sind. Ihre Auseinandersetzung mit der Ethik Nelsons begann mit der Frage, nach welchen Gesichtspunkten eine umfassend gebildete Person ihre Entscheidungen trifft. Diese Frage beschäftigte Grete (Henry-)Hermann bereits in ihren frühen Arbeiten. Die in den Gesprächen mit Nelson aufgeworfenen Fragen ließen Grete (Henry-)Hermann nicht mehr los. Von ihrem Ringen um Antworten zeugt, dass ihre Lösungsvorschläge erst mehr als 25 Jahre nach Leonard Nelsons Tod folgten. Erst 1953 erschien Grete (Henry-)Hermann Schrift „Die Überwindung des Zufalls. Kritische Betrachtungen zu Leonard Nelsons Begründung der Ethik als Wissenschaft“, in der sie sich kritisch mit Leonard Nelsons Ethik auseinandersetzte. Sie betont die Bedeutung der Interessenabwägung als Prüfkriterium für die Legitimation und Geltung moralischer und sittlicher Normen und empirischer Rechte, Gesetze und Handlungen sowie den prozessualen Charakter der Ethik als ständige Überprüfung von Normen, Gesetzen und Handlungen an den moralischen Prinzipien der Vernunft - Aspekte, die gerade in einer Zeit globaler Bedrohungen und Interessengegensätze zwischen den Großmächten von besonderer Aktualität sind.
Unterstütze den lokalen Buchhandel
Nutze die PLZ-Suche um einen Buchhändler in Deiner Nähe zu finden.
Bestelle dieses Buch im Internet
Veröffentlichung: | 30.09.2023 |
Seiten | 221 |
Art des Mediums | E-Book [Kindle] |
Preis DE | EUR 46.99 |
Preis AT | EUR 46.99 |
Reihe | Frauen in Philosophie und Wissenschaft. Women Philosophers and Scientists |
ISBN-13 | 978-3-658-41993-6 |
ISBN-10 | 3658419938 |
Über den Autor
Prof. Dr. phil. Dipl.-Phys. Kay Herrmann ist Außerplanmäßiger Professor an der Technischen Universität Chemnitz. Er lehrt dort Wissenschaftstheorie.Barbara Neißer studierte Philosophie, Germanistik und Theologie in Tübingen und Saarbrücken. Sie lehrte an Gymnasien und Gesamtschulen und an der Universität Saarbrücken. Von 1997 bis 2010 war sie Studiendirektorin in der Lehrerausbildung und -fortbildung sowie Fachleiterin am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung, Köln. Seit 1987 ist sie Mitglied der Philosophisch-Politischen Akademie (PPA), Bonn und seit 1994 der Gesellschaft für Sokratisches Philosophieren. Von 2007 bis 2021 war sie Vorsitzende der Philosophisch-Politischen Akademie (PPA), Bonn, und seit 1996 ist sie Mitherausgeberin der Schriftenreihe „Sokratisches Philosophieren“ Sie hatte von 2009 bis 2017 einen Lehrauftrag für Philosophiedidaktik an der TU Dortmund.