Die Welt in "Simeliberg" ist gezeichnet von Gegensätzen: da die scheinbare Normalität der Oberwelt, dort die dunklen Machenschaften im sumpfigen Loch. Droben die Menschen Weiss und Wyss, drunten der Bauer Schwarz. Dazwischender Grenzgänger Griese, der je länger, desto stärker zwischen alle Fronten und in die Mühlen der Behörden gerät.
Jetzt bringt Hazel Brugger ihr erstes Hörbuch raus - ein Ausschnitt aus ihrem aktuellen Bühnenprogramm. Warum das Ganze? Damit die Leute ihr beim Autofahren zuhören können. Oder wenn sie die Küche aufräumen. Oder wenn sie furchtbar langsam joggen gehen.
Der Mann gehört abgeklärt. In Belgrad der Polizei entlaufen, irrt er in Handschellen durch die serbische Provinz. Ob das gut kommt? Auf der Schweizer Botschaft in Sarajewo wird der zerzauste Mann wieder aufgepäppelt und anschliessend repatriiert. Zurück in der Schweiz wird seine Ausflucht unter die Lupe genommen.
Es ist die Ernsthaftigkeit und Hintergründigkeit in grundsätzlich komischen Alltagsgeschichten, die Jaromir Konecny auf Poetry-Slam-Bühnen genauso wie bei traditionellen Lesungen so beliebt macht. Konecny schreibt rasant und - vor allem - trägt dank seinem charmanten tschechischen Akzent wie kaum ein anderer vor.
Musik ist dieses Buch, inhaltlich, formal, sprachlich. Der Schlagzeuger Sämi tourt mit einer Band durch die USA, "die ganz wält taktet", wenn ihr Van über die Highways braust. Sämis Wahrnehmungs- und Gedankenloops takten, der Text taktet in seinen Episoden und Refrains, und es takten auch die Wörter in ihrer phonetischen Schreibung.
Beni, ein lebenshungriger und liebesbedürftiger Schüler, verliebt sich unsterblich in den zehn Jahre älteren Sänger Fögi. Er heuert in dessen Rockband Minks als Roadie an und stürzt sich in ein wildes Leben voller Abenteuer und Drogen. Die ungleichen Fögi und Beni verwickeln sich in eine erst leidenschaftliche, später zunehmend zerstörerische und sadomasochistische Beziehung, an der beide fast zugrunde gehen.
„Sang von einem Drucker und Siedler“ ist eine biografische Ballade über den Kommunisten Fritz Jordi (1885-1938). Im elterlichen Betrieb in Belp zum Drucker und Setzer ausgebildet, begeistert sich Jordi auf seinen Wanderjahren für den Sozialismus, gründet einen Verlag, führt eine Genossenschaftsdruckerei und lässt sich schliesslich im Weiler Fontana Martina im Tessin nieder, um eine «Lebens- und Arbeitsgemeinschaft» aufzubauen.
Es gibt eine Spezies von Menschen, die mit ihren grotesken Ideen und Gedanken die Welt bewegen, ohne dass sie dabei wirklich sichtbar würden. Sie bleiben lieber im Schatten der Geschichte, agieren aus dem Hintergrund und ziehen heimlich die Fäden oder verrichten Arbeiten, die nicht ans Tageslicht kommen sollen.
Eine Radiomoderatorin fordert ihren politischen Gast, den SVP-Politiker Hans-Ueli Schaub, zu einem Experiment auf. Er soll, wie die Stimmbürger:innen der Schweiz bei Volksabstimmungen, sämtliche Fragen nur mit Ja oder Nein beantworten. Dabei zwingt ihn die Moderatorin, die Kernaussagen seiner Partei aus Abstimmungskämpfen und Plakatkampagnen axiomatisch bis ganz zu Ende zu denken.