Wilner Getto 1941-1944
Biographische Aufzeichnungen
Juli 1944. Gemeinsam mit der Roten Armee befreien jüdische Partisanen die Stadt Wilna. Nur wenige Juden haben überlebt. Kaum etwas ist geblieben vom »Jerusalem des Ostens«, das Wilna einmal war: eines der bedeutendsten Zentren jüdischer Kultur in Osteuropa. Einige Handschriften, Bücher, Skulpturen und Leuchter konnten vor der Zerstörung gerettet werden – in schützenden Verstecken oder vergraben im Erdboden. Abraham Sutzkevers Bericht Wilner Getto 1941–1944 ist Teil und Spur dieser Geschichte. Im Wilner Getto half der junge Dichter maßgeblich, das kulturelle Geschehen und damit die jüdische Identität am Leben zu erhalten und war damit Teil eines kulturellen Widerstands, aus dem der bewaffnete Aufstand hervorging. 1943 konnte Sutzkever aus sem Getto in die umliegenden Wälder fliehen und schloß sich den Partisanen an. Seine Aufzeichnungen, erstmals 1946 in Moskau erschienen, schildern minutiös die Ereignisse voll von Zorn und Trauer, Hoffnung und Stolz. Sie atmen das unmittelbar durchlittene Trauma. 65 Jahre nach der Befreiung des Wilner Gettos liegt dieses wichtige Dokument erstmals auf deutsch vor.
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Veröffentlichung: | 04.06.2009 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 23,6 cm / B 15,2 cm / 513 g |
Seiten | 272 |
Art des Mediums | Buch |
Preis DE | EUR 22.95 |
Preis AT | EUR 23.60 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-100-74443-2 |
ISBN-10 | 3100744438 |
Über den Autor
Abraham Sutzkever wurde 1913 in Smorgon bei Wilna geboren. Beim Einmarsch der Deutschen 1941 war Sutzkever in den Kreisen der Avantgarde. Im Wilner Getto war er Teil des kulturellen Widerstands. 1943 schloß er sich den Partisanen an. Seine Erinnerungen und Gedichte wurden in über 30 Sprachen übersetzt – in Deutschland sind sie nahezu unbekannt. Abraham Sutzkever starb am 19. Januar 2010 in Tel Aviv.