Albert Ostermaier
Leben und sterben lassen
- Rede zur Entgegennahme des Literaturpreises der Welt
ISBN: 978-3-518-06254-8
27 Seiten | € 5.00
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
12.03.2012
Politik
Albert Ostermaier
Leben und sterben lassen
Rede zur Entgegennahme des Literaturpreises der Welt
»Der Dichter ist unsterblich, lernte ich damals. Selbst wenn er elendig verreckt. Da ist etwas, das ist stärker als er, unverwüstlicher, unbrechbarer als sein Körper: das ist seine Sprache, sein Lied, das von Mund zu Mund, von Lippen zu Lippen weiterlebt. Naturgemäß ist das idealisiert, der Fiebertraum aller Ohnmächtigen, aber für den jungen Menschen ist Idealisierung der Treibstoff des Lebens. Aber ich wusste auch: Literatur ist etwas, das man mit diesem Leben bezahlen muss. Die existentialistische Ganz-in-Schwarz-mit-Gitanes-Maïs-Phase war später die erste Konsequenz dieser Erkenntnis. Zum Glück haben Schriftsteller mindestens sieben Leben, die für die Katz sind. Mir war trotz allem wie dem Jungen aus dem Neandertal schon als Kind klar: dort, wo die Literatur sich verbirgt, da lauert auch der Tod. Bis ich ihm selbst begegnete.«
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Veröffentlichung: | 12.03.2012 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 20 cm / B 11,6 cm / 54 g |
Seiten | 27 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 5.00 |
Preis AT | EUR 5.20 |
Auflage | 1. Auflage |
Reihe | edition suhrkamp |
ISBN-13 | 978-3-518-06254-8 |
ISBN-10 | 3518062549 |
Über den Autor
Albert Ostermaier, geb. 1967 in München, gilt als einer der wichtigsten Gegenwartsdramatiker. Im Juli 2016 werden die Nibelungenfestspiele mit seinem Stück "Gold. Der Film der Nibelungen" eröffnet. Neben zahlreichen Lyrikbänden und Theaterstücken veröffentlichte er vier Romane.
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