Klassiker der Sozialrevolte

Der Staat und seine historische Rolle

Chronologie aller Bände (1 - 5)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Der Staat und seine historische Rolle". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Peter A Kropotkin beginnen. Mit insgesamt 5 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 16 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Manifest der Sechzehn".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 42
  • Ø Bewertung der Reihe: 4.83
  • Start der Reihe: 05.05.2008
  • Neueste Folge: 02.05.2024

Diese Reihenfolge enthält 5 unterschiedliche Autoren.

Cover: Der Staat und seine historische Rolle
  • Band: 18
  • Autor: Kropotkin, Peter A
  • Anzahl Bewertungen: 4
  • Ø Bewertung: 5.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 05.05.2008
  • Genre: Politik

Der Staat und seine historische Rolle

In den beiden seinerzeit unabhängig erschienenen Broschüren „Die historische Rolle des Staates“ (1896) und „Der moderne Staat“ (1912) beschreibt Kropotkin mit vielen historischen Beispielen die Funktion des Staates als Organisationsform im Interesse der jeweils herrschenden Klassen. Aus anarchokommunistischer Perspektive kann eine menschliche Perspektive aber nur auf Freiheit und Gleichheit begründet sein, doch in der Historie unterdrückten die Herrschenden immer mittels des Märchens vom staatlichen Gesellschaftsvertrag alle alternativen nichtstaatlichen Entwicklungen.
Dabei zielt Kropotkins Kritik insbesondere auf das perfide Zusammenspiel von Staat und bourgeoiser Großfinanz sowie dem sich um die Jahrhundertwende monopolartig organisierenden Kapital.
Abschließend geht er in seiner Kritik direkt auf die sozialdemokratische und parteikommunistische Arbeiterbewegung ein, indem er die Frage, ob je eine staatliche Organisationsform zur Befreiung der Massen und der Arbeiterklasse beitragen könne, entsprechend verneinend beantwortet.
Cover: Was ist das Eigentum?
  • Band: 20
  • Autor: Proudhon, Pierre Joseph
  • Anzahl Bewertungen: 12
  • Ø Bewertung: 4.5
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 02.05.2024
  • Genre: Politik

Was ist das Eigentum?

In neuer Übersetzung.
Klassiker der Sozialrevolte Bd. 20

Der Ökonom und Soziologe Pierre-Joseph Proudhon (1809–1865) gilt als einer der ersten Vertreter des Anarchismus überhaupt und seine 1840 veröffentlichte Untersuchung »Was ist das Eigentum?« als eine der Begründungsschriften des Anarchismus. Insbesondere die syndikalistische Arbeiterbewegung in Frankreich und die kommunistischen Anarchist*innen um Kropotkin bezogen sich auf diese Schrift, die einige der provokativsten Postulaten von Proudhons enthält: Eigentum ist Diebstahl! | Gott ist alles Übel! | Anarchie ist die beste Regierung!

Kropotkin meinte: »Nachdem er bewiesen hat, dass das Eigentum bloß eine Form des Raubes, der Plünderung und des Diebstahls ist, zeigte Proudhon, dass eine Hauptfolge des Eigentums die Despotie ist.« Auch Karl Marx, der in den frühen 1840ern noch gut mit Proudhon befreundet war, lobhudelte die Veröffentlichung: »Herausfordernder Trotz, der das ökonomische ›Allerheiligste‹ antastet, geistreiche Paradoxie, womit der gemeine Bürgerverstand gefoppt wird, zerreißendes Urteil, bittre Ironie… revolutionärer Ernst.«
Cover: Anarchismus und andere Essays
  • Band: 22
  • Autor: Goldman, Emma
  • Anzahl Bewertungen: 22
  • Ø Bewertung: 4.8
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 15.06.2023
  • Genre: Politik

Anarchismus und andere Essays

Emma Goldman setzt sich in diesen größtenteils um 1910 entstandenen Texten, die ursprünglich in der von ihr veröffentlichten Monatszeitschrift Mother Earth erschienen, mit zahlreichen Aspekten des politischen und gesellschaftlichen Lebens ihrer Zeit auseinander. Sie widerlegt den Vorwurf, Anarchismus sei letztendlich Chaos und propagiere Gewalt, und definiert ihn stattdessen als Grundlage für eine ungehinderte menschliche Entwicklung, wahren gesellschaftlichen Fortschritt und eine wahrhaft harmonische Gesellschaft.
Aus diesem Blickwinkel kritisiert sie Regierung, Patriotismus, Militarismus, Gefängnisse, Kirche, Puritanismus, Ehe und Eigentum aufs Schärfste. Aber auch Emanzipation und Frauenwahlrecht kommen nicht ungeschoren davon.
Doch Emma Goldman ist bei Weitem nicht gegen alles: Nicht nur der Syndikalismus weckt ihre Begeisterung, sondern auch die Bestrebungen zu freier Bildung, die in einigen freien Schulprojekten umgesetzt werden, und das Theater ihrer Zeit, das sie länderübergreifend analysiert
und dort den idealen Nährboden für radikale Ideen findet. Auch Jahre später weicht sie in ›War mein Leben lebenswert‹ keinen Deut von ihren Überzeugungen ab, und noch heute sind ihre Texte hochaktuell.
Cover: Memoiren
  • Band: 27
  • Autor: Michel, Louise
  • Anzahl Bewertungen: 4
  • Ø Bewertung: 5.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.11.2016
  • Genre: Autobiographie

Memoiren

Louise Michel wuchs relativ behütet im Haus ihres Großvaters väterlicherseits auf und wurde zunächst Lehrerin. 1853 ging sie nach Paris, wo sie aus Protest gegen den starken Einfluss der katholischen Kirche auf das Schulwesen 1866 eine eigene Schule gründete. Sie politisierte sich und engagierte sich für eine sozialistische Republik. Von März bis Mai 1871 war Michel eine der wichtigsten Aktivistinnen in der Pariser Kommune, die als erstes sozialistisches Gesellschaftsexperiment gelten kann. Nach der brutalen Niederschlagung der Kommune wurde Michel, der zwischenzeitlich der Beiname »Rote Wölfin« gegeben wurde, inhaftiert und nach Neu-Kaledonien deportiert. Aus den Erfahrungen mit den teilweise autoritären Tendenzen der Kommune-Regierung zog sie den Schluss, dass jede Form der Herrschaft, selbst bei besten Absichten, letztlich in Gewalt und Diktatur abgleitet und bekannte sich zum Anarchismus. Nach einer Amnestie konnte Michel 1880 nach Frankreich zurückkehren und wurde eine gefragte revolutionär-anarchistische Rednerin, bis sie wegen ihrer Aktivitäten erneut verhaftet und 3 Jahre inhaftiert wurde. Kaum freigelassen, nahm sie ihre Vortragstätigkeit wieder auf. 1888 wurde sie in Le Havre bei einem Attentat schwer verletzt, doch weigerte sie sich, den Attentäter juristisch verfolgen zu lassen. 1890 wanderte Michel nach London aus, von wo aus sie weitergehende Kontakte zur internationalen anarchistischen Bewegung knüpfte. Bis an ihr Lebensende war sie als Vortragsrednerin in England, Belgien und Frankreich unterwegs. Bei ihrer Beerdigung 1905 sollen ihr 100.000 Trauergäste die letzte Ehre erwiesen haben.
Cover: Manifest der Sechzehn

Manifest der Sechzehn

Peter Kropotkin und andere namhafte Anarchist*innen vertraten während des 1. Weltkriegs mit dem "Manifest der Sechzehn" eine ungewöhnliche Meinung: Die anarchistische Bewegung dürfe keinen Frieden fordern, da es mit der deutschen Arbeiterschaft keine Grundlage dafür gebe. Die vehementen Widerreden ließen nicht lange auf sich warten.
Wichtige Texte aus den Jahren 1914 bis 1918 und darüber hinaus, in denen das Für und Wider einer Teilnahme der antistaatlichen Bewegung an staatlichen Kriegen debattiert, sich für und gegen eine Friedenspolitik eingesetzt wurde, versammelt "Manifest der Sechzehn und der Streit um Krieg und Frieden", um die heutige Position zu den gegenwärtigen Kriegen zu schärfen.

Mit Texten von Peter Kropotkin, Errico Malatesta, Emma Goldman, Alexander Berkman uvm.

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