Wolfenbütteler Forschungen

Vera Doctrina

Chronologie aller Bände (1 - 2)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Vera Doctrina". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Philippe Büttgen beginnen. Mit insgesamt 2 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 14 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Die ›ewige Wunde‹".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 0
  • Ø Bewertung der Reihe: 0
  • Start der Reihe: 01.09.2009
  • Neueste Folge: 19.04.2023

Diese Reihenfolge enthält 2 unterschiedliche Autoren.

Cover: Vera Doctrina
  • Band: 123
  • Autor: Büttgen, Philippe
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.09.2009
  • Genre: Sonstiges

Vera Doctrina

Der Band widmet sich der Geschichte des Begriffs „doctrina“ in seinen verschiedenen Ausdrücken (Lehre, „doctrine“) und seinen unterschiedlichen Verwendungen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Die Geschichte der „doctrina“ ist zunächst eine Geschichte der Formen, nämlich der Lehre, des Wissens, der Wissenschaft, eine Geschichte der Bedingungen und Zwänge, welche die Gültigkeit einer oder mehrerer Wahrheiten bestimmen. Zugleich ist diese Geschichte unaufhebbar eine der Normen, Schreib- und Übermittlungsregeln, aber auch der Normen des Glaubens, der Zugehörigkeit zu einer oder mehreren Gemeinschaften. Die Geschichte der „doctrina“ gehört in der Anrufung der „wahren, heiligen und rechten Lehre“ zur Geschichte der Geistlichkeit, der Universität, des christlichen Unterrichts, auch zur Geschichte der Zensur und der geistigen Kontrolle, zur Geschichte der Sekten, Richtungen und Schulen in Philologie, Theologie und Wissenschaft, zur Geschichte der Intellektuellen und Gelehrten. All diese Orte der „doctrina“ sind Gegenstand der Untersuchung.
Cover: Die ›ewige Wunde‹

Die ›ewige Wunde‹

Unheilbare Wunden sind aus kulturhistorischer Perspektive weit mehr als ein medizinisches Problem, sie sind vielmehr eine anthropologische Konstante. Als schmerzhafte Zeichen einer verletzenden und verletzbaren menschlichen Natur bilden sie das intrikate Spannungsfeld zwischen Soma und Psyche. Gerade in Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit mit ihren vielfältigen Überlagerungen von Mythologie, Religion, Liebestheorie und Naturphilosophie stehen chronische Wunden für Strafe und vorgezogene Verdammnis, aber auch für Auszeichnung durch den Liebespfeil Amors oder das Mitleiden mit Christus. Umso dramatischer wird die zeitandauernde Wunde, wenn sie ‚menschengemacht‘ ist, denn „die Wunden heilen schlecht, die Menschen sich selbst geben“ (Shakespeare: Troilus and Cressida III, 3). Der von Mariacarla Gadebusch Bondio und Marc Föcking herausgegebene Band verfolgt diese Schichtungen und Bedeutungsschattierungen der ‚ewigen Wunde‘ von der mittelalterlichen Epik, Liebesdichtung, Hagiographie und Druckgraphik über die französische und italienische geistliche Lyrik bis zum spanischen Picaro-Roman, zur englischen Naturphilosophie und den Dramen Shakespeares.

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