In gewohnt verschachtelter Manier und mit ungebrochenem Witz ist »53 Tage« das literarische Testament eines der wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts und der fragmentarische, letzte Teil des von Perec schon früh konzipierten autobiographischen Großprojekts, das mit W oder die Kindheitserinnerung seinen Anfang genommen hatte.
Der postum von seinem Freund Harry Mathews und Jacques Roubaud herausgegebene Text präsentiert die ersten zwölf, rasant geschriebenen Kapitel ergänzt um die hinterlassenen, fragmentarischen Aufzeichnungen – für eine für immer offen bleibende Deutung.
Nutze die PLZ-Suche um einen Buchhändler in Deiner Nähe zu finden.
Veröffentlichung: | 20.02.2021 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 18,5 cm / B 12 cm / 344 g |
Seiten | 320 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 18.00 |
Preis AT | EUR 18.50 |
Reihe | diaphanes Broschur |
ISBN-13 | 978-3-035-80334-1 |
ISBN-10 | 303580334X |
Georges Perec war einer der wichtigsten Vertreter der französischen Nachkriegsliteratur und Filmemacher. Als Sohn polnischer Juden musste Perec als Kind die deutsche Besetzung Frankreichs miterleben. Sein Vater fiel 1940 als Freiwilliger in der französischen Armee, seine Mutter wurde 1943 nach Auschwitz verschleppt. Kurz vor ihrer Verhaftung konnte sie ihren Sohn mit einem Zug des Roten Kreuzes aufs Land schicken und ihm so das Leben retten. 1967 trat Perec der literarischen Bewegung Oulipo bei, die Raymond Queneau ins Leben gerufen hatte. Das Kürzel Oulipo steht für »L' Ouvroir de Littérature Potentielle«, d.h. »Werkstatt für Potentielle Literatur«. Die Schriftsteller von Oulipo, die aus dem »Collège de Pataphysique«, surrealistischen Gruppierungen oder dem Kollektiv »Nicolas Bourbaki« stammten, erlegten ihren Werken bestimmte literarische oder mathematische Zwänge auf, etwa den Verzicht auf bestimmte Buchstaben. Perecs Werk »Anton Voyls Fortgang« kommt so ganz und gar ohne den Buchstaben E aus. In den 70er Jahren begann Perec ebenfalls mit Erfolg Filme zu drehen. Kurz vor seinem 46. Geburtstag starb Georges Perec an Lungenkrebs.