Das Brandmal
Ein Tagebuch
»Was in meinen Papieren steht, nämlich daß ich Schauspielerin, Fabrikarbeiterin, Fotografin usw. bin, das besagt nicht viel. Auch ist es nicht wichtig, zu wissen woher ich gekommen bin. Was hat die geographisches Lage meiner Herkunft, mein Geburtsort, mit meiner Heimatlosigkeit zu tun? Auch bin ich nicht Schauspielerin von Beruf, denn ich liebe nicht den falschen Schein, und mein einziger Beruf ist, das zu erkennen, was ich bin«, schreibt Emmy Hennings in Das Brandmahl, über das Hugo Ball bei Erscheinen 1920 sagt:»Emmys Brandmal ist erschienen. Hier ist nicht mehr Debatte. Hier ist die Zeit, am Körper erlebt und erlitten.« Auf beeindruckende Weise beschreibt Emmy Hennings ihr eigensinniges, widersprüchliches und faszinierendes Leben in den ersten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts, als Armut die Wanderschauspielerin zeitweise zum Hausieren und zur Prostitution zwang, die erniedrigenden Lebenserfahrungen ihr zum Brandmahl wurden: »Wenn ich am Fenster stehe, denke ich, die obere Hälfte, Herz und Brust, gehört Gott, die untere Hälfte mag der Teufel nehmen.«
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Veröffentlichung: | 24.05.1999 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 17,6 cm / B 10,8 cm / 266 g |
Seiten | 294 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 13.00 |
Preis AT | EUR 13.40 |
Auflage | 2. Auflage |
Reihe | suhrkamp taschenbuch 3012 |
ISBN-13 | 978-3-518-39512-7 |
ISBN-10 | 3518395122 |
Über den Autor
Die Bohémienne Emmy Hennings-Ball (1885-1948) war Wanderschauspielerin, Dichterin, Sängerin, Morphinistin, Gelegenheitsprostituierte, Muse und Mystikerin. Als eine der wenigen Frauen in der Dada-Bewegung inspirierte sie eine Generation von KünstlerInnen, darunter Erich Mühsam, Johannes R. Becher sowie ihren langjährigen Freund Hermann Hesse.