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Stephan Alfare
Der gebürtige Vorarlberger Stephan Alfare lebt und wirkt als freier Autor in Wien. Mit mehr als einem Dutzend Veröffentlichungen ist er seit den Neunzigerjahren ein fester Bestandteil der österreichischen Literaturszene.
Neuneinhalb Finger
Und Schillinger sah das Gold des Zigarrenabschneiders, das aufblitzte, als Töffels ihn am Arm packte und seinen Arm verrenkte, ihn fast ausrenkte, er quetschte sein Handgelenk, und Schillinger spreizte alle fünf Finger, es sah aus, als wollten die Finger fliehen vom restlichen Teil seiner dürren Hand; mit dem Flachschneider fing Töffels seinen Zeigefinger ein, wie eine gelähmte, vor Schreck erstarrte Maus, die sich nicht wehren kann, und er drückte den Cutter zusammen.
Neuneinhalb Finger
Und Schillinger sah das Gold des Zigarrenabschneiders, das aufblitzte, als Töffels ihn am Arm packte und seinen Arm verrenkte, ihn fast ausrenkte, er quetschte sein Handgelenk, und Schillinger spreizte alle fünf Finger, es sah aus, als wollten die Finger fliehen vom restlichen Teil seiner dürren Hand; mit dem Flachschneider fing Töffels seinen Zeigefinger ein, wie eine gelähmte, vor Schreck erstarrte Maus, die sich nicht wehren kann, und er drückte den Cutter zusammen.
Terrain
In seiner kleinen Wiener Gemeindebauwohnung thront Udo Asch und schreibt. Für einige Zeit war er verschwunden, jetzt stapeln sich Bierdosen und Berge von Papier um seinen Schreibtisch - er will den Roman beenden, aus dem man ihn herausgerissen hat. Doch da sind jene, die Asch nicht vergessen haben, die wenigen verbliebenen Vertrauten, die nun wieder auftauchen und um ihn kreisen wie beträchtlich aus der Bahn geratene Planeten:Die Exfreundin liebt einen Neuen, doch der erweist sich als jähzornig und unberechenbar.
Terrain
In seiner kleinen Wiener Gemeindebauwohnung thront Udo Asch und schreibt. Für einige Zeit war er verschwunden, jetzt stapeln sich Bierdosen und Berge von Papier um seinen Schreibtisch – er will den Roman beenden, aus dem man ihn herausgerissen hat.
Der dritte Bettenturm
In einem Krankenhaus – irgendwo im Nirgendwo – erwacht Victor Flenner. Nach einem Vorfall, an den er sich dunkel erinnern kann, von der Intensivmedizin im letzten Augenblick ins Leben zurückgeholt. Zwischen Schläuchen aus Plastik und Neonlicht, dem Geruch von Desinfektionsmittel und gestärk-ter Bettwäsche erwacht er nach und nach aus einem künstlichen Tiefschlaf, versucht, die vergangenen Wochen zu rekonstruieren, das Ereignis, das ihn hierher gebracht hat: in den dritten Bettenturm.
Meilengewinner
Unsere Schritte zerpflügten den Sand: Von einem Vagabundenleben im südlichen Europa erzählt Stephan Alfares Reiseroman Meilengewinner; von der Arbeit in den Obstplantagen, den Tagen und Nächten in den Hafencafés, Höhlen oder verlassenen Baracken; von rauen Sitten und herzlichen Bekanntschaften.
Das Schafferhaus
Kindheit und Erwachsenwerden, einmal ohne Sentimentalität über die verlorene Jugend betrachtet, entpuppen sich oft nicht als die erwartete Zeit von Unbeschwertheit und Glückseligkeit denn als eine Etappe, die erfüllt ist von fehlender Orientierung, Fremdbestimmtheit, Unfähigkeit zur Kommunikation und damit verbunden von Grausam-, Lieblosig- und erdrückender Einsamkeit.
Karl Heinz Zizala hat Krebs
Zwei Geschichten erzählt Stephan Alfare in seinem Roman.Das Tagebuch des schriftstellernden Alkoholikers Edi Storn berichtet von einer Hassliebe, bei der sich die Beteiligten wirklich gar nichts schuldig bleiben an gegenseitigen Ab-und Auflösungserscheinungen.







