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Benjamin, Schmidt
Seit 2010 liefert der charmante Querkopf seinem Publikum nicht gerade leichte Kost. Treffend ehrlich und mit schmerzhafter Offenheit entkleidet der Künstler Benjamin Schmidt den Menschen Benjamin Schmidt aller Hüllen und blickt dabei so tief in persönliche und gesellschaftliche Abgründe, dass der ein oder andere sich schamhaft Augen und Ohren zuhalten möchte.
Vor allem auf der Bühne reißt er seine Leser und sich selbst immer wieder aufs Neue aus jeglicher schützender Deckung und schafft Platz für ein ganzes Konglomerat an Emotionen.
Der Wahlberliner ist aufgrund eines Suizidversuches im Jahr 2009 auf einen Rollstuhl angewiesen, was nicht weiter tragisch ist, da er ohnehin lieber sitzt. In seinem Roman „Schon immer ein Krüppel“ verarbeitet er vorwiegend mit schwarzem Humor und ganz selbstverständlichem Feingefühl Themen wie Selbstmord, Behinderung und den Umgang mit gesunden Menschen.
Schon immer ein Krüppel
Mit der Neufassung des schwarzhumorigen Jugendromans »Schon immer ein Krüppel« gewährt Benjamin Schmidt Einblicke in ein Leben, das gänzlich neu erfunden werden will. Er zeichnet dabei nicht nur ein schonungslos ehrliches Bild diverser Problematiken bei Querschnittslähmung, sondern auch das einer Jugend, die gegen alles, vor allem die eigenen Unzulänglichkeiten, rebellieren möchte und dabei jeden Atemzug in Frage stellt.