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Bornstein, Ernst Israel
Ernst Israel Bornstein wurde 1922 in Zawiercie, Polen,
geboren. In den Jahren 1941 bis 1945 war er unter den
grausamsten Bedingungen in sieben Konzentrationslagern
inhaftiert. Er erlebte die Befreiung am 30. April
1945 in Bayern. Seine Eltern und zwei seiner drei
Geschwister starben im KZ. Von seiner 72-köpfigen
Großfamilie zu Beginn des Krieges überlebten am Ende
nur sechs, darunter er und seine Schwester Regina.
Nach dem Krieg studierte und promovierte er in München
zum Dr. med. dent. und anschließend zum Dr.
med. und gründete eine Familie. Er war Mitglied des
Vorstands der Israelitischen Kultusgemeinde München,
des Kuratoriums des Deutsch-Israelischen Jugendkulturkreises
und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bayerischer
Verfolgtenverbände. Ernst Israel Bornstein starb
1978 im Alter von 55 Jahren.
Die lange Nacht
Im Alter von 17 Jahren wurde Ernst Israel Bornstein von den deutschen Besatzern zur Zwangsarbeit verschleppt. Vier Jahre lang wurde er in sieben verschiedenen Arbeits- und Vernichtungslagern geschunden und gequält. Nur knapp überlebte er Hunger, Krankheit, die körperliche und seelische Folter.