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Horst Bredekamp

Horst Bredekamp, geboren 1947 in Kiel, studierte Kunstgeschichte an der Universität Marburg. Nach seiner Promotion 1974 absolvierte er zunächst ein Volontariat am Frankfurter Liebighaus, bevor er ans kunsthistorische Institut der Hamburger Universität wechselte. 1992 war er zu Gast am Wissenschaftskolleg Berlin, und seit 1993 ist er Professor für Kunstgeschichte an der Berliner Humboldt-Universität. Gastaufenthalte führten ihn nach Princeton und ans Getty Center in Los Angeles sowie nach Budapest. 2005 hatte er die Gadamer-Professur an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg inne.Bredekamp, der sich in seinen zahlreichen Studien unter anderem der Renaissance sowie den Neuen Medien widmet, wurde 2014 in den Orden ›Pour le mérite‹ aufgenommen, 2000 mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet, 2005 mit dem Aby-M.-Warburg-Preis der Stadt Hamburg, 2006 mit dem Max-Planck-Forschungspreis sowie 2017 mit dem Schillerpreis der Stadt Marbach.
Michelangelo

Michelangelo

Mit ikonisch gewordenen Werken wie dem David, der Erschaffung Adams in der Sixtinischen Kapelle oder Bauten wie der Kuppel des Petersdoms gehört Michelangelos Schaffen zweifelsohne zum kulturellen Menschheitserbe. Schon zu Lebzeiten wurde ›Il divino‹, dem Göttlichen, ein übermenschlicher Status zugesprochen, sein unermessliches Œuvre aus Skulptur, Architektur und Zeichnung bannt Betrachter wie Forschung bis heute.

Berlin am Mittelmeer

Berlin am Mittelmeer

Berlin gilt als eine Stadt, die sich quasi aus dem Nichts immer wieder neu erfunden hat – nach dem Aufstieg zur preußischen Königsresidenz, der Reichseinheit, dem Ende des Kaiserreichs, den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs und nach dem Fall der Mauer.

Aby Warburg, der Indianer

Aby Warburg, der Indianer

Die Reise des Kunsthistorikers Aby Warburg zu den Pueblo-Indianern von New Mexico und den Hopi in Arizona 1895/96 ist legendär. Ihr Ruhm beruht auf einem später »Schlangenritual« betitelten Vortrag Warburgs von 1923. Die Begegnung mit der Kultur der Indianer des südwestlichen Amerika bedeutete für Warburg, der sich zuvor mit der Florentiner Renaissance beschäftigt hatte, ein elementares Erlebnis, das seinen Begriff von Kultur entscheidend prägte und ihn schwanken ließ: Sollte er die Kunstgeschichte zugunsten der Ethnologie aufgeben?Nach der Rückkehr von seiner Amerika-Reise lebte Warburg 1896/97 in Berlin.