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de Lacretelle, Jacques

Dem 1888 geborenen Lacretelle wurden Sprachempfinden und Weltoffenheit in die Wiege gelegt: Zwei Vorfahren waren in der Académie française, der er ab 1936 auch selbst angehören sollte, als Diplomatensohn verbrachte er die ersten zehn Lebensjahre im Ausland, und nach dem Tod seines Vaters lebte er bei seinem Großvater, einem linken Dichter und Freund Lamartines. Auch Lacretelle war mit vielen Kollegen befreundet, darunter Marcel Proust, André Gide und Jean Cocteau. Nur wenige seiner Werke wurden ins Deutsche übersetzt, u. a. aber sein erster Roman von 1920 "Die unruhige Jugend des Jean Hermelin" (Prix Dodo 1921), sein berühmtestes Buch "Silber­mann" (Prix Femina 1922) und "Kreuzweg der Ehe" (Großer Romanpreis der Académie française 1930). Bedeutend war daneben auch sein Einsatz für die Wiedergeburt der großen Tageszeitung "Le Figaro" nach 1945. Und mit dem ­letzten Roman "Quand le destin nous mène" (1981) wandte sich Lacretelle, der vor dem Zweiten Weltkrieg auch in extrem konservativen Kreisen aktiv war, noch einmal dem Thema von Silbermann zu und erzählte ein jüdisch-französisches Schicksal. Im Januar 1985 starb er in Paris.
Silbermann</a>

Silbermann

Der Erzähler des Buches entstammt dem gutsituierten und streng konservativen Milieu von Paris. Sein Vater ist Untersuchungsrichter, seine Mutter eine ehrgeizige Dame der Gesellschaft, die Atmosphäre nüchtern. Unter seinen Schulkameraden befindet sich ein besonderer Junge, der nicht sehr anziehend wirkt, aber durch seine ausgezeichnete Bildung beeindruckt: Silbermann.

Marie Bonifas</a>

Marie Bonifas

Als Kind kommt Marie Bonifas mit ihrem Vater, einem groben Ex-Offizier, ins nordfranzösische Vermont, um eine ererbte Villa zu beziehen. Marie ist nicht hübsch, sie ist ungelenk und roh und niemals niedlich. Ein erster liebevoller Bezug ist das Dienstmädchen Reine, und später in einem reformerischen Pensionat kann Marie ihre ungewöhnlich "männlichen" Züge frei entfalten.

Marie Bonifas</a>

Marie Bonifas

Als Kind kommt Marie Bonifas mit ihrem Vater, einem groben Ex-Offizier, ins nordfranzösische Vermont, um eine ererbte Villa zu beziehen. Marie ist nicht hübsch, sie ist ungelenk und roh und niemals niedlich. Ein erster liebevoller Bezug ist das Dienstmädchen Reine, und später in einem reformerischen Pensionat kann Marie ihre ungewöhnlich "männlichen" Züge frei entfalten.

Silbermann</a>

Silbermann

Der Erzähler des Buches entstammt dem gutsituierten und streng konservativen Milieu von Paris. Sein Vater ist Untersuchungsrichter, seine Mutter eine ehrgeizige Dame der Gesellschaft, die Atmosphäre nüchtern. Unter seinen Schulkameraden befindet sich ein besonderer Junge, der nicht sehr anziehend wirkt, aber durch seine ausgezeichnete Bildung beeindruckt: Silbermann.