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Enzensberger, Hans Magnus

Hans Magnus Enzensberger wurde 1929 in Kaufbeuren geboren. Als Lyriker, Essayist, Biograph, Herausgeber und Übersetzer ist er einer der einflussreichsten und weltweit bekanntesten deutschen Intellektuellen.

Mausoleum</a>

Mausoleum

Die siebenunddreißig Balladen handeln von den Widersprüchen des »Fortschritts«, von einem jahrhundertelangen Prozeß also, dessen tragische und komische, ehrwürdige und absurde Verwicklungen wir alle mit uns fortschleppen. Auch wenn der Fortschritt ein kollektiver Mythos ist, hat er sich in einer langen Reihe von historischen Figuren, Protagonisten und Widersachern personifiziert.

Fallobst</a>

Fallobst

»Fallobst, das in verschiedenen großen und kleinen Körben aufgesammelt wurde«, nennt Hans Magnus Enzensberger seine Beobachtungen, Notate, Kurzessays, Erinnerungen, Dialoge, Gedichte und Glossen. Mit spitzer Zunge, unumwunden und streitbar konfrontiert er uns mit Zeitgeist und mainstream.

Fallobst</a>

Fallobst

»Wie steht es um das Selbstbewusstsein der Finanzastrologen? Was verrät uns das Kauderwelsch der Tageszeitungen? Wieviel Wirklichkeit enthalten die Mythenmodelle zeitgenössischer Physik und Kosmologie? Zu welchem Ziel treibt die pathologische Mobilität der Zeitgenossen? Was verbirgt der allgegenwärtige Abkürzungswahn? Und welches X für ein U machen uns die Künste vor?« Dass seine Auskünfte zu diesen Fragen vom Baum absoluter Erkenntnis fallen, beansprucht der Autor so listig wie weise nicht.

Kiosk</a>

Kiosk

Der Kiosk an der nächsten Straßenecke – nach außen hin hat er vielerlei zu bieten. Innen, im Halbdunkel, sitzt ein Mann oder eine Frau, was die sich denken, steht auf einem anderen Blatt. Früher freilich waren Kioske nicht im Zentrum der Städte zu finden, sondern in stillen Parks und weitläufigen Gärten.

Wo warst du, Robert?</a>

Wo warst du, Robert?

Es war ein ganz gewöhnlicher Tag, als Robert verschwand, und das Sonderbarste an seinem Verschwinden war, daß niemand es bemerkt hat, nicht einmal seine Mutter.  Robert sitzt vor dem Fernseher. Was ist bloß mit seinen Augen los? Er reibt sich und plötzlich findet er sich in einer Filmszene wieder, in einer fremden Zeit, an einem fremden Ort.

Enzensbergers Panoptikum</a>

Enzensbergers Panoptikum

Ein großes Thema in einem kleinen Text zu fangen: das ist eine Herausforderung, an der sich sportlicher Ehrgeiz entzünden kann. Oder auch ein Gewitter von Geistesblitzen. Michel de Montaigne hat es vor 500 Jahren vorgemacht: »Kein Buch zu schreiben, wo eine Seite hinreicht, und kein Kapitel, wo ein Wort eben die Dienste tut«.

Wo warst du, Robert?</a>

Wo warst du, Robert?

Als sich" Robert eines Abends beim Fernsehen die Augen reibt, landet er mitten in der Szene, die auf dem Bildschirm zu sehen ist: Es ist Winter, ein Aufstand wird gerade gewaltsam niedergeschlagen und Robert flüchtet in eine Apotheke. Dort trifft er Olga, die ihn aufnimmt, und er erfährt, wo es ihn hin verschlagen hat: nach Nowosibirsk ins Jahr 1956.