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Jansen, Jette

Die Kindheit der Autorin war geprägt von familiären Schicksalsschlägen und instabilen Bezugspersonen. Von Kindesbeinen an erfand sie Geschichten und zog sich mental dorthin zurück. Ihr Wunsch, ein eigenes Buch zu schreiben, erwachte schon früh, rückte jedoch im Laufe der Zeit in den Hintergrund. Es vergingen viele Jahre, bis Jette sich ernsthaft der Schriftstellerei hingab.
Im Alter von dreiundzwanzig Jahren erkrankte sie das erste Mal an Depressionen. Jahrelange Kämpfe mit sich selbst, Kontaktabbrüche zu Familienangehörigen sowie ambulante und stationäre Therapien verhalfen der Autorin zu mehr Stabilität und Lebensfreude. Depressive Episoden sind immer seltener der Fall.
Die heute siebenunddreißigjährige Frau lebt mit ihren Kindern in der Nähe von Magdeburg. Seit 2020 arbeitet sie nebenberuflich unter bürgerlichem Namen für eine Schreibwerkstatt.
Sie integriert soziale Themen wie psychische Erkrankungen, das Sterben und andere sozialkritische Angelegenheiten in ihren Büchern, um ihre Leserschaft für tabuisierte, gesellschaftliche Probleme zu sensibilisieren.
Ein besonderes Augenmerk richtet Jette dabei auf Missbrauch in all seinen Facetten.
Sündenmädchen</a>

Sündenmädchen

Ich war kein unschuldiges Mädchen. Meine Unschuld war mir schon vor langer Zeit unfreiwillig genommen worden. Vielmehr war ich das, was die Gesellschaft in mir sah: eine Schlampe. Ich war ein Sündenmädchen durch und durch. Wie Rotkäppchen: Vom Wege abgekommen, ließ ich mich mit lüsternen Wölfen ein.