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Siegfried Kaden
Siegfried Kaden, geboren 1944 in Dresden, gehörte zu den kreativsten figurativen Künstlern seiner Epoche und unserer Gegenwart. Als Zeichner, Maler, Installationskünstler, Filmer und Lehrer an der Academia Nacional de Bellas Artes San Alejandro, Havanna, war sein Leben eine unruhige Wanderschaft zwischen den Systemen – Nazideutschland, DDR, Fluchterfahrung, Kapitalismus – schließlich bewusste Rückkehr in die Mangelwirtschaft, als er 1995 nach Kuba ging. Auf die Widersprüche fand er in seinem Werk und in weltweiten Ausstellungen schöpferische, oft humorvolle Entgegnungen. Mit der Kunst seiner Zeit und ihren Protagonisten war er eng vernetzt. Zugleich wirkte er als großer Förderer nichtstaatlicher kubanischer Künstler. Er starb 2021 in München.
Mit dem Pferd nach Havanna
»Lebens-Comic« nannte Siegfried Kaden seine gezeichnete Autobiografie, die er Ende 2006, 62-jährig, in seinem Atelier in Havanna innerhalb von drei Wochen in 179 Zeichnungen mit Kugelschreiber zu Papier brachte. Anfang 2007 übertrug er die Zeichnungen in vierwöchiger Arbeit von einem Gerüst aus mit Ölstift an die Westwand der Celda Contemporánea der Universidad del Claustro de Sor Juana in Mexiko-Stadt.
