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Erich Klein
Regelmäßige Beiträge in ORF – Ö1, Falter, Die Furche.
Publikationen: „Graue Donau, Schwarzes Meer“ (2008, mit C. Reder), „Die Russen in Wien – die Befreiung Österreichs“ (1995/2015), „F. Kurrent – Drei Deka Germ“ (2020, Hrsg., mit A. Kurz und O. Veichtlbauer), „Chaldej – Fotograf der Befreiung“ (2021, Hrsg., mit M. Patka).
Übersetzungen aus dem Russischen u.a. von A. Pjatigorskij, D. Prigow, O. Sedakowa, Z. Prilepin und B. Chersonskij.
Facetten 2022
Wer von der blauen Blume träumt, heißt es, muss verschlafen haben. Allen diesbezüglichen Verdikten und kategorischen Bestimmungen in Sachen Literatur steht die nicht triviale Tatsache entgegen, dass ständig weitergeschrieben wird. Gedichte, Erzählungen, so vielfältig in Form und Inhalt wie eh und je, auch wenn alles Schreiben seit geraumer Zeit um den prekären eigenen Status Bescheid weiß.
Facetten 2021
Literatur ist vor Überraschungen nicht gefeit. Jüngst noch wurde vielerorts von Corona-Tagebüchern und Corona-Romanen gesprochen, von kreativen Impulsen, die der Ausnahmezustand möglicherweise auslösen könne. Kunst macht das Leben schön, doch sie geht nicht in ihm auf und ohnedies kam alles ganz anders: Impfgegner wurden zur Partei, von den übrigen Kuriositäten, die gegen Ende dieses Jahres zu Tage traten, ganz zu schweigen.
Facetten 2020
Dass Corona-Tagebücher zu einem bedeutenden Genre der Literatur würden, durfte schon im Moment ihres Entstehens bezweifelt werden. Der Klon aus Reaktionsgeschwindigkeit sozialer Medien und überstürzter Verbalisierung der persönlichen Isolation führte nur den prekären Zustand der literarischen Öffentlichkeit, der ohnedies kein neuer ist, drastisch vor Augen: Neo-Biedermeier, in dem Autorenlesungen bestenfalls durch Live-Stream ersetzt werden, und die Produktionen aus dem Elfenbeinturm ins heillose Hintertreffen geraten.


