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Koch, Jurij
geboren 1936 in Horka (Oberlausitz), Sohn einer sorbischen Steinarbeiterfamilie, Diplomstudium der Journalistik und der Theaterwissenschaften in Leipzig, Redakteur und Reporter beim Rundfunk, freischaffender Autor seit 1976. Koch schreibt sowohl sorbisch als auch deutsch. Er ist Mitglied im deutschen und internationalen PEN und wurde u.a. mit dem Staatspreis „Jakub Bart-Ćišinski“ (1979), dem Carl-Blechen-Preis (1983) sowie dem Literaturpreis Umwelt des Landes NRW (1992) ausgezeichnet. Er hat zahlreiche Prosawerke, Szenarien für Dokumentarfilme, Theaterstücke, Hörspiele sowie Kinderliteratur verfasst, die mehrfach übersetzt wurden. Seine essayistischen Arbeiten thematisieren vor allem ökologische Fragen und die Zerstörung von Landschaft. Koch lebt in Cottbus.
Hana
Es ist das Jahr 1939 in dem Oberlausitzer 200-Seelen-Dorf Horka bei Kamenz. Die jugendliche Hana, Tochter einer Jüdin aus Dresden, katholisch getauft und bei sorbischen Adoptiveltern aufgewachsen, führt ein unbeschwertes Leben.Doch auch in Horka, das weit entfernt von den großen politischen Ereignissen zu sein scheint, vollziehen sich beunruhigende Veränderungen.