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Kracauer, Siegfried

Siegfried Kracauer, geboren am 8. Februar 1889 in Frankfurt am Main, war Architekt, Soziologe, Filmkritiker und Geschichtsphilosoph. Er gilt als einer der bedeutendsten Feuilletonisten der Weimarer Republik und leitete von 1930 bis 1933 die Feuilleton-Redaktion der Frankfurter Zeitung. Mit Die Angestellten veröffentlichte Kracauer 1930 die erste empirisch-soziologische Studie in Deutschland. Er wird darĂŒber hinaus zu den BegrĂŒndern der Filmsoziologe gezĂ€hlt. 1933 floh Kracauer mit seiner Frau nach Paris und 1941, nach Kriegsbeginn, nach New York. Am 26. November 1966 starb er dort an einer LungenentzĂŒndung. Zu den wichtigsten Werken Kracauers zĂ€hlen neben Die Angestellten u.a. die Theorie des Films, die Essaysammlung Von Caligari zu Hitler und der Roman Ginster.

Straßen in Berlin und anderswo</a>

Straßen in Berlin und anderswo

Es hat Kracauer nicht gut getan, daß er im Schatten der Freunde stand, vor allem in dem Benjamins. Das hat zu KurzschlĂŒssen Anlaß gegeben. Man sah in ihm einen Flaneur, in seinen Texten Denkbilder – oder aber man fĂŒhrte ihn als den authentischeren Materialisten gegen jene Freunde ins Feld.

Werke in neun BĂ€nden</a>

Werke in neun BĂ€nden

Mit den beiden autobiographisch geprĂ€gten Romanen Ginster und Georg enthĂ€lt dieser Band der Werkausgabe zwei grundlegende Prosawerke der Moderne. ZusĂ€tzlich zu diesen beiden Romanen enthĂ€lt der Band vier unbekannte ErzĂ€hlungen Kracauers: die bereits 1907 verfaßte ErzĂ€hlung Das Fest im FrĂŒhling, die 1913 entstandene, ebenfalls aus dem Nachlaß edierte Novelle Die Gnade, die motivisch in verschiedener Weise auf Ginster vorausweist, die 1926 veröffentlichte ErzĂ€hlung Der Gast, die das fĂŒr Kracauer grundlegende Thema des Fremden variiert, sowie den als Ich-ErzĂ€hlung verfaßten Prosatext Die kleine Stadt, der eine Vorstufe zu einem Kapitel des Ginster darstellt.