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Kranz, Herbert
Fast ebenso spannend wie seine Erzählungen ist die Biographie von Herbert Kranz (1891-1973) selbst: Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg, Dramaturg, Journalist, Professor an der Pädagogischen Akademie in Halle - nach Hitlers "Machtergreifung" 1933 Entlassung durch die Nationalsozialisten. Während der Zeit des "Dritten Reiches" hielt sich Herbert Kranz als Redakteur der "Frankfurter Zeitung" sowie als Buchautor mühsam über Wasser. Besonders prekär wurde seine Lage, als er 1943 erneut ins Visier des NS-Regimes geriet: Der "Reichsverband der deutschen Presse" leitet gegen ihn ein Berufsverfahren "auf Grund des negativen Gutachtens ... bezüglich ... (seiner) politischen Zuverlässigkeit" ein. Die Berufsausübung wird ihm ausdrücklich untersagt. In den Jahren nach 1950 erschien sein größter Erfolg: die zehnbändige Abenteuerreihe "Ubique Terrarum". Als Herbert Kranz starb, umfasste sein schriftstellerisches Gesamtwerk über 150 Publikationen in dem weiten Spektrum vom Laienspiel bis zum historischen Roman. Sein Lebensmotto lautete: "Kein Umweg war vergeblich, kein Irrtum ohne Frucht, die Arbeit Freude und Einsicht Glück. Das Beste: anderen helfen. Das Schönste: Stille."
Bismarck und die Gründung des Reiches
Dass Geschichte keine langweilige, trockene Angelegenheit sein muss, sondern spannend und unterhaltsam erzählt werden kann, zeigt Herbert Kranz mit diesem Buch. Der Autor (1891-1973) war ein jahrzehntelang viel gelesener Jugendschriftsteller, der sich intensiv mit historischen Stoffen befasst hat.
Auf den Spuren von Ubique Terrarum
In unserer Untersuchung soll mit Herbert Kranz an einen seinerzeit vielgelesenen und äußerst populären bundesrepublikanischen Jugendschriftsteller, man kann getrost sagen: einen Bestsellerautor dieses Genres der 1950er und 1960er Jahre, erinnert werden, dessen Todestag sich am 30.