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Karin Krauthausen
Karin Krauthausen ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Weaving des Exzellenzclusters Matters of Activity an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Wirklichkeitsproduktion in der Literatur, die unruhigen Konstellationen zwischen Künsten und Wissenschaften und die Medien und Materialien des Entwurfs.
Der Wille zu sehen
Ob mit Hilfe der graphischen Methode des Physiologen Etienne-Jules Marey oder mit James Clerk Maxwells Anweisungen zur Zeichnung von Magnetfeldern – die Wissenschaften des 19. Jahrhunderts verzeichnen das Unsichtbare und erweitern damit Wissen und Wirklichkeit.
Hütte werden
Hütten sind Schwellenphänomene. Sie setzen einen möglichen Anfang, sei dieser auch noch so flüchtig. Sie bilden Momente des Innehaltens aus oder machen den Versuch einer mindestens temporären Sesshaftigkeit. Hütten emergieren. Solche Emergenzen können schnell wieder vergehen und ephemer bleiben, sie können aber auch zur Reorganisation gegebener physischer und sozialer Räume beitragen, sich zu Siedlungen auswachsen oder sich bestehenden Siedlungen hinzufügen.

