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Krell, Stefan
Ich liebe Horrorgeschichten. Besonders die mit kauzigen Hauptfiguren. Das liegt vielleicht daran, dass ich selbst etwas kauzig bin. „Urlaub in der Apokalypse“ ist mein Gegenentwurf zur üblichen Genrekost. Kein bewaffneter Ex-Marine kämpft hier gegen Horden von schlurfenden Untoten, denn solche Geschichten sind langweilig. Der (Anti)Held meiner Geschichte ist ein deutscher Urlauber mit Hühnerbrust und Hang zum Sarkasmus. Ich gebe zu, er hat gewisse Ähnlichkeit mit mir. Beim Schreiben habe ich mich immer eines gefragt: Was würde ich tun, wenn während meines Mallorca-Urlaubs die Welt zum Teufel geht? Machen Sie, lieber Leser, sich also gefasst auf einen gnadenlosen Horror-Trip. Hier wird dem Protagonisten absolut nichts geschenkt und er wird auch keine Schusswaffe finden. Versprochen!
Urlaub in der Apokalypse 3
Ich hocke im Dunkeln. Totale Finsternis umgibt mich. Ich sehe nicht einmal die eigene Hand vor Augen. Um mich herum atmen Menschen – angsterfüllt, flach und abgehackt. Wir sind viele. Bestimmt an die fünfzig. Darunter Alte und Kranke.Draußen rumoren die Infizierten.
Urlaub in der Apokalypse
Mein Name tut nichts zur Sache. Namen interessieren ohnehin keinen mehr. Ich sitze allein in meiner Ferienwohnung. Meine Freundin ist verschwunden und ich weiß nicht, was aus ihr geworden ist. Das dort draußen ist nicht mehr das Mallorca, das es noch vor wenigen Tagen war.