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Julia / Thon Kulewatz
Julia Kulewatz wurde bei Berlin geboren und wuchs abwechselnd in Berlin und Erfurt auf. Sie studierte Literaturwissenschaft, Philosophie, Modezeichnen und Choreografie in Erfurt und Seoul mit weiteren Studienaufenthalten in Shang Hai und Tokyo. In Seoul arbeitete sie für das Goethe-Institut sowie an der Sungkyunkwan University für den internationalen Austausch unter Studenten und Lehrenden. Neben eigener Kreativarbeit oblag ihr die Programmarbeit und Betreuung von Künstlern im Goethe-Institut, u. a. von Herta Müller und Christian Kracht. Zudem ist sie Dozentin für Kreatives Schreiben an verschiedenen Universitäten und Volkshochschulen. 2019 rief sie den Verlag kul-ja! publishing ins Leben, der sich als ein fantastisches Vogelwesen aus ihrem Nachnamen und einer sehr freien Kuli-Zeichnung schälte. Als Schriftstellerin veröffentlichte Julia Kulewatz Kurzgeschichten (»Vom lustvollen Seufzer des Sudankäfers«, »Jenseits BlassBlau«), Lyrik (»Orkaniden. Sturmgedichte«, »counting magpies«, »O Nyx. Nachtgedichte«, »Nereiden reden nicht.Tiefseegedichte«), Essays (»Königin der Nacht. Wider den schönen Schön in Mozarts ›Zauberflöte‹«) und Romane (»Dysfunctional-Woman«-Trilogie). 2022 wurde sie mit dem Stadtschreiberstipendium von Neu-Ulm ausgezeichnet, 2023 mit dem KUNO-Essay-Preis.
Wie tief hinab reicht das Erinnern?
»Wie tief hinab reicht das Erinnern?«Mit dieser Frage beginnt Franz Fühmann seine Erzählung »Das Judenauto« (1962). Die hier versammelte Kurzprosa kreist als Annäherungsversuch von insgesamt vierzehn Autorinnen und Autoren um diese Kernfrage, die einen Versuch wagt, sich dem kollektiven Vergessen mit dem Allermenschlichsten entgegenzustellen.
