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Liebel, Manfred
Manfred Liebel hat sich, seit er vor mehr als 50 Jahren das Buch »Schülerselbstbefreiung« veröffentlichte, mit dem ungleichen Machtverhältnis zwischen erwachsenen und jungen Menschen auseinandergesetzt. Als langjähriger Professor für Soziologie an der TU Berlin widmete er sich vornehmlich der Kindheits- und Jugendforschung. Angeregt durch seine Erfahrungen in der »Educación Popular« mit Kindern und Jugendlichen in Lateinamerika gab er den Anstoß zur Gründung des Masterstudiengangs »Childhood Studies and Children’s Rights« und war bis in die jüngste Zeit dessen Leiter, zunächst an der FU Berlin, dann an der FH Potsdam. Er hat den Verein ProNATs – zur Unterstützung arbeitender Kinder mitgegründet und ist stellvertretender Vorsitzender des Beirats der National Coalition zur Umsetzung der UN-Kinderrechte in Deutschland.
Adultismus
Rassismus und Sexismus sind als Herrschaftsverhältnisse und Formen der Diskriminierung ebenso allgegenwärtig wie (formal) geächtet. Wie aber verhält es sich mit der kaum thematisierten Macht, der junge Menschen unterworfen sind? Kinder und Jugendliche erleben Adultismus auf vielfältige Weise: als Geringschätzung, Missachtung, Entwürdigung, Entwertung, Unterstellung, Stigmatisierung, Vereinnahmung, Überwältigung, Fremdbestimmung, Unterwerfung, Benachteiligung oder Bestrafung.