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Loest, Erich

Erich Loest, geboren 1926 in Mittweida, Sachsen, war seit dem Erscheinen seines Debütromans »Jungen, die übrigblieben« im Jahr 1950, freiberuflicher Schriftsteller. Nach mehrjähriger Haft und damit einhergehender Schaffenspause veröffentlichte er in der DDR diverse Romane, teilweise unter Pseudonymen, und war wegen seiner oppositionellen Haltung schweren Repressionen ausgesetzt. 2013 verstarb er nach langen Jahren schwerer Krankheit in Leipzig.

Swallow, mein wackerer Mustang. Karl-May-Roman</a>

Swallow, mein wackerer Mustang. Karl-May-Roman

»Wir haben viele Gemeinsamkeiten«, sagte Erich Loest einmal über Karl May. Tatsächlich wurden beide Schriftsteller in Sachsen geboren und saßen sieben Jahre lang im Gefängnis: May wegen kleinerer Diebstähle und Betrügereien, Loest als politischer Häftling der DDR.

Durch die Erde ein Riss – Ein Lebenslauf</a>

Durch die Erde ein Riss – Ein Lebenslauf

Schonungslos und selbstkritisch erzählt der Schriftsteller Erich Loest aus seinem Leben. 1926 im sächsischen Mittweida geboren, kam Loest über die Hitlerjugend zur NSDAP und nahm als junger Soldat, als sogenannter »Werwolf«, am Zweiten Weltkrieg teil.

Pistole mit sechzehn</a>

Pistole mit sechzehn

"Geschichtenerfinden ist mein Geschäft. Wenn einer wissen wollte, warum ich saß, sagte ich, ich hätte die DDR-Regierung zu stürzen versucht, um Staatssekretär für Kirchenfragen zu werden. Dann hatte ich Ruhe." 'Pistole mit sechzehn' ist ein eindrucksvolles Beispiel für Erich Loests persönliche, ja schicksalhafte Verstrickung in die Zeitläufe.

Werkausgabe / Nikolaikirche</a>

Werkausgabe / Nikolaikirche

Auf alles war die Staatsmacht vorbereitet, nur nicht auf Widerstand mit Chorälen und Kerzen. Von den Friedensgebeten in der Leipziger Nikolaikirche aus wuchs der Wille zur Freiheit in der DDR der späten achtziger Jahre. Frauen und Männer der Kirchengruppen, Pfarrer und Geheimdienstleute sind die Figuren dieses Romans.

Werkausgabe / Der elfte Mann</a>

Werkausgabe / Der elfte Mann

Ein Fußballroman? Das auch. Ein Studentenroman. Ein Liebesroman. Für Erich Loest begann mit diesem Buch eine Phase, die mit »Schattenboxen« fortgesetzt wurde und in «Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene« ihren Höhepunkt fand. Genauigkeit und Konfliktbereitschaft sind Romantugenden, Interessen prallen aufeinander, Lebensstufen durchdringen sich.

Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene</a>

Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene

Mit diesem Roman setzte Erich Loest Mitte der siebziger Jahre alles auf eine Karte. Nach sieben Jahren Zuchthaus und sieben Krimis, mit denen er sich über Wasser gehalten hatte, schrieb er gegen alle Tabus in der DDR an.Manfred Jäger urteilte über »Es geht seinen Gang«: »Der Roman ist konzipiert als Gegenbild zu dem lügnerisch geschönten, retuschierten offiziellen Gemälde, das die Medien täglich aufs neue ausmalen.

Völkerschlachtdenkmal</a>

Völkerschlachtdenkmal

Erich Loests Roman „Völkerschlachtdenkmal“ über den Sprengmeister Fredi Linden erschien 1984 in Hamburg und war ein großer Erfolg. Um dieses Buch erscheinen zu lassen, musste er 1981 seine Heimat verlassen. Eine geplante umfangreiche Fortsetzung wollte Loest nicht mehr gelingen, und so erschien 2009 im Steidl-Verlag mit „Löwenstadt“ eine gekürzte Fassung von „Völkerschlachtdenkmal“ mit sechs neuen Kapiteln des Zeitraumes 1988 bis 2007.