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Mayröcker, Friederike

Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schließlich die kaufmännische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterließen. Nach der Matura legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre später folgten kleinere Veröffentlichungen von Gedichten.

Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunächst eine enge Freundschaft verbindet, später wird sie zu seiner Lebensgefährtin. Nach ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift "Plan" erfolgte 1956 ihre erste Buchveröffentlichung. Seitdem folgten Lyrik und Prosa, Erzählungen und Hörspiele, Kinderbücher und Bühnentexte.

brütt oder Die seufzenden Gärten</a>

brütt oder Die seufzenden Gärten

»brütt«. Für Friederike Mayröcker ein Sinnbild von Schmerz und Härte, Kälte und Trauer. Wären da nicht die »seufzenden Gärten«, die den Liebesregungen, denen sie sorgsam nachspürt, ein sanftes Gegengewicht verleihen. Doch hat sie wahrhaftig stattgefunden, die Beziehung zu Joseph, oder ist sie nur ein Hirngespinst, eine reine Wunschvorstellung? Im Liebestaumel ist die Gewissheit nie greifbar.

Das Herzzerreißende der Dinge</a>

Das Herzzerreißende der Dinge

"Das Buch ist die Fortsetzung einer Biographie, die in dieser Schreibart mit der Reise durch die Nacht (Band 923 der Bibliothek Suhrkamp) begonnen hat; die Fortsetzung einer erbarmungslosen Verzauberung."

Reise durch die Nacht</a>

Reise durch die Nacht

Die Reise durch die Nacht ist die ebenso zauberische wie erbarmungslose Geschichte der Reise in eine vergehende Zeit.»Friederike Mayröcker, diese Lyrikerin von Rang, (hat) eine zwischen traditionellen und experimentellen Schreibweisen angesiedelte Erzählform gefunden, die weder artifiziell noch paradigmahaft wirkt, sondern sich überzeugend an den Bewußtseinsstrom angleicht: eine Sprache, die unangreifbar poetisch ist und zugleich doch sichtbar dem Prozeß ständiger intellektueller Überprüfung ausgesetzt bleibt.

da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete</a>

da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete

»Verehrte Lauscher und Lauscherinnen versuchen Sie nicht das Geheimnis dieses Textes zu lüften«, verfügt Friederike Mayröcker in ihrem neuen Prosawerk – aber schon sein Titel legt eine unfehlbare Spur. da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete lässt keine Zweifel an dem, was immer noch Tag für Tag zu tun ist: hellwach und neugierig auf die Welt blicken und ihr eine Kunst abgewinnen, die Wörter in Sternschnuppen verwandelt und die Sprache selbst als einen schier unerschöpflichen poetischen Zauberkasten begreift: »meine Texte entstehen durch sich fortpflanzende Augen«, so eines der Geheimnisse, das die Wiener Dichterin ihren Leserinnen und Lesern doch noch preisgibt.

Pathos und Schwalbe</a>

Pathos und Schwalbe

Die Sommermonate des Jahres 2015 muss Friederike Mayröcker im Krankenhaus verbringen. Wochenlang ist sie abgeschnitten von ihrer papierenen Schreibhöhle, dem legendär gewordenen Gehäuse ihres Poesiewerks. Das Schreiben in der fremden, ungewohnten Umgebung ist unmöglich, nicht weil die lästigen körperlichen Gebrechen die Dichterin daran hindern, sondern weil das beständige Flüstern und Wispern der sich aneinanderschmiegenden Zettel und Blätter nicht hörbar ist, dem jene Wort- und Satzkonzentrate abgelauscht werden, die den einzigartigen Mayröcker-Sound erzeugen.

Benachbarte Metalle</a>

Benachbarte Metalle

Benachbarte Metalle enthält eine Auswahl von Friederike Mayröckers Gedichten aus über dreißig Jahren, besorgt und mit einem Nachwort versehen von Thomas Kling. In die nichtchronologische Anordnung ist schwerpunktmäßig Lyrik aus ihren Gedichtbüchern aufgenommen, beginnend mit dem fulminanten Zyklus Tod durch Musen, der ihrem ersten Gedichtbuch 1966 den Namen gab.

Magische Blätter VI</a>

Magische Blätter VI

»Erster Gedanke am Morgen: werde ich heute schreiben können (…) werde ich in die Feuerlilien Verfassung geraten, schreiben zu können. « Die Magischen Blätter dokumentieren das Schreibleben von Friederike Mayröcker, ihr ungeheuer produktives und vielseitiges »Zetteldasein«.

Und ich schüttelte einen Liebling</a>

Und ich schüttelte einen Liebling

Friederike Mayröcker hat nach dem Tod ihres Schreib- und Lebensgefährten Ernst Jandl Erinnerungen und Träume, Gespräche und Zitate, Eindrücke und Beobachtungen auf Notizzetteln gesammelt, hat ihren Text geschüttelt und den fruchtbaren Augenblick abgepaßt, da Schreiben und Ernten in eins und die Wörter und Sätze wie reife Früchte zu Papier fallen.

Magische Blätter V</a>

Magische Blätter V

Band V präsentiert die in den Jahren 1994 bis 1998 (vor, während und nach der Arbeit am Roman »brütt« und an den Gedichten) geschriebenen kürzeren Prosatexte.

Magische Blätter IV</a>

Magische Blätter IV

Nach Magische Blätter (I), II, III - eine neue Sammlung gemischter Texte, wie bisher: poetologische Statements, Skizzen, autobiographische Äußerungen, Reden, Notizen, Träume etc.

Magische Blätter III</a>

Magische Blätter III

Dies ist nun der dritte Band dieser Blätter-Sammlungen: Eine Mischung von poetologischen Statements, Skizzen, autobiographischen Äußerungen, Zurufen, Notizen, Analysen, Träumen, Gesprächen.

Magische Blätter II</a>

Magische Blätter II

Nach dem Erscheinen von Friederike Mayröckers Magischen Blättern (es 1202) schrieb Ernst Nef in der Neuen Zürcher Zeitung: »Diese Autorin kommt vom Innern, vom Traum her, aber versucht den Weg bis ganz nach außen zu gehen, wo das Innere, Private, das in der gegenständlichen Welt nicht Abgegoltene mit Hilfe der Sprache dann objektiv und in einem neuen Sinne gegenständlich wird.

Magische Blätter I</a>

Magische Blätter I

Friederike Mayröcker stellt in einem Kommentar zu eigenen Texten fest, dass der Kommentar eines Autors zu eigenen Texten kaum besser, wahrer, entschiedener sein kann als seine Texte selbst; und so stellt sich ihr immer wieder die Frage: in welchem Maße es ihr gelungen sei, die ihr durch Welt und Leben aufgeprägten Spuren auf das präziseste in Sprache umzusetzen.