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Moewes, Günther
GÜNTHER MOEWES,
geboren 1935, war ursprünglich Architekt und entwickelte variable Bausysteme. Bekannt wurde er erstmalig durch seine Funktionalismuskritik »Die große Vereinseitigung« auf dem Werkbundtag 1968. 1973 erhielt er eine Professur für Industrialisierung des Bauens an der FH Dortmund, deren Gründungsausschuss-Vorsitzender er auch war. Er veröffentlichte zahlreiche wachstums- und verteilungskritische Bücher. Seit 2014 schreibt er regelmäßig Wirtschaftskolumnen und Gastbeiträge für die Frankfurter Rundschau. Zuletzt erschien im Nomen Verlag sein Buch »Arbeit ruiniert die Welt – Warum wir eine andere Wirtschaft brauchen« (2020).
Weder Hütten noch Paläste
»Kaum eine Branche hat die Irrtümer heutiger Ökonomie so sehr verinnerlicht wie das Bauwesen. Kaum eine trägt deshalb so viel zur Zerstörung von Natur, Landschaft und Klima bei.«Das Bauen ist maßgeblich an jenem Prozess beteiligt, der alle Material- und Energievorräte, alle Landschaften dieser Erde immer rücksichtloser verbraucht und sie so mit dramatischer Geschwindigkeit in die ewige Unverfügbarkeit überführt: in die totale, nie wieder rückgängig zu machende Entropie.
Arbeit ruiniert die Welt
»Wie viele Viren, Dürren, Hassmails, Fluten und Orkane muss es noch geben, bis die Unverantwortlichen begreifen, dass ihre Wirtschafts- und Arbeitsideologie die Ursache ist?« Günther MoewesDas Mantra großer Teile von Politik und Wirtschaft sind Wachstum und Arbeitsplätze, egal ob nützlich oder schädlich.