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Papadiamantis, Alexandros
Alexandros Papadiamantis (1851—1911), einziger Sohn eines orthodoxen Popen auf der Insel Skiathos, entzog sich seiner Familie und den väterlichen Wünschen durch ein Studium in Athen, das er allerdings nie abschloss. In der Hauptstadt überlebte er durch Übersetzungen und als Privatlehrer. Ab 1879 publizierte er auch eigene Texte und hatte mit der Erzählung „Das Zigeunermädchen“ (1884) einen ersten Achtungserfolg, ohne dass sich seine wirtschaftliche Situation dadurch veränderte. Kirchensänger bei nächtlichen Gottesdiensten, saß er tagsüber oft in einem ärmlichen Krämerladen und gab nichts auf seine wachsende Bekanntheit. 1908 kehrte er Athen den Rücken und verbrachte die letzten Lebensjahre alkohol- und rheumakrank auf seiner Heimatinsel. Dort starb er an einem Januarmorgen 1911 psalmensingend an einer Lungenentzündung.
Wunschtraum in den Wellen
Liebe als treibende Kraft, der Tod allgegenwärtig im Meer und am Horizont des Daseins: Bei den Menschen auf Skiathos fügen sich elementare Erfahrungen zu einem berührenden Panorama persönlicher und sozialer Schicksale im Griechenland des 19. Jahrhunderts.