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Pilgrim, Volker Elis
Volker Elis Pilgrim, Jahrgang 1942, entstammt einer preußischen Adelsfamilie aus der Mark Brandenburg. Seine Eltern gehörten zur Göring-Entourage, was Volker Elis Pilgrim später in seinem radikalen Roman Elternaustreibung thematisierte. Pilgrim studierte Geschichts- und Rechtswissenschaften, Psychologie, Soziologie und war Mitglied der Meisterklasse für Klavier am Konservatorium in Wiesbaden. Als Schriftsteller machte er sich mit sozio- und psychoanalytischen Sachbüchern einen Namen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Der Untergang des Mannes (1973), Muttersöhne (1986) und Vatersöhne (1993). Mit seinem Buch Du kannst mich ruhig "Frau Hitler" nennen verabschiedete sich Pilgrim aus der deutschen Öffentlichkeit und zog sich Mitte der Neunziger nach Australien und Neuseeland zurück. Dort befasste er sich mit dem Phänomen des Serienkillers, das ihn schon seit seinem Kriminologie-Studium gefesselt hatte. 2009 veröffentliche er bei Osburg unter dem Namen Max Melbo Die Königsfälschung. Pilgrim lebt heute in Neuseeland.
Doktor Frankensteins Supergau
Hitlers Serienkiller-Ausbruch ist das Ergebnis des Wahns einer medizinischen Fakultät, es gäbe »minderwertiges« Leben. Hiervon waren viele Weltkrieg-I-Neuropsychiater durchdrungen, bis sie im Zweiten Weltkrieg sogar daran gingen, das als »minderwertig« abqualifizierte Leben massenhaft töten zu lassen.