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Pusch, Luise F.
Die feministische Sprachwissenschaftlerin, Frauenbiografieforscherin und Autorin Luise F. Pusch wurde 1944 in GuÌtersloh geboren. Sie studierte Anglistik, Latinistik und Allgemeine Sprachwissenschaft an der UniversitĂ€t Hamburg und habilitierte sich 1978 fuÌr Sprachwissenschaft an der UniversitĂ€t Konstanz. Gemeinsam mit Senta Trömel-Plötz und Marlis Hellinger begruÌndete sie die feministische Sprachwissenschaft in Deutschland. Sie wurde 2004 als âBuÌcherFrau des Jahresâ geehrt und 2016 mit dem âLuise-BuÌchner-Preis fuÌr Publizistikâ ausgezeichnet.
Luise F. Pusch schrieb zahlreiche BuÌcher, darunter âDas Deutsche als MĂ€nnerspracheâ (1984) und weitere BĂ€nde zur feministischen Sprachkritik, darunter sechs BĂ€nde feministischer Glossen im Wallstein Verlag. Der Querverlag veröffentlichte 2021 ein GesprĂ€ch zwischen ihr und der Rapperin Sookee, âFeminismus und Spracheâ. Als âMutter der feministischen Sprachkritikâ und Expertin zum Thema Gendern ist sie in den Medien sehr prĂ€sent.
In Luise F. Puschs Datenbank FemBio sind Informationen uÌber 33.000 bedeutende Frauen versammelt: www.fembio.org. Seit 1987 gibt sie den Kalender âBeruÌhmte Frauenâ heraus und ist Herausgeberin zahlreicher frauenbiografischer SammelbĂ€nde, darunter 2005 und 2010 zusammen mit ihrer Lebenspartnerin Joey Horsley auch die beiden ersten in deutscher Sprache zum Thema Historische Frauenpaare. Ihr autobiografischer Bericht âSonja. Eine Melancholie fuÌr Fortgeschritteneâ, 1981 urspruÌnglich unter dem Pseudonym âJudith Offenbachâ veröffentlicht, gehört zu den erfolgreichsten BuÌchern mit lesbischer Thematik nach 1945.
Gegen das Schweigen
Von den ersten Nachkriegsjahren durch die Wirtschaftswunderzeit in die âSwinging Sixtiesâ: Geschichten wie ihre waren jahrzehntelang kaum erzĂ€hlbar. Die Geschichte der Kindheit in Ostwestfalen, der SchuÌlerin mit Liebe zur Musik, der Studentin an der Uni Hamburg ist auch die Geschichte einer lesbischen jungen Frau im Zeitalter der Ultra-Homophobie.