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Reitz, Edgar
Edgar Reitz, geboren 1932 in Morbach im Hunsrück, ist einer der bedeutendsten deutschen Regisseure – und ein Gründervater des Autorenfilms. Weltweite Bekanntheit erlangte er mit seiner «Heimat»-Trilogie (1984 bis 2004), die zu den umfangreichsten erzählerischen Werken der Filmgeschichte zählt. Reitz wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit sechs Bundesfilmpreisen und dem Ehrenlöwen der Biennale di Venezia; 2006 erhielt er das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, 2020 den Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises. Edgar Reitz lebt in München.
Filmzeit, Lebenszeit
Edgar Reitz hat den deutschen Autorenfilm mitbegründet, mit seiner « Heimat »-Trilogie Filmgeschichte geschrieben. So wie er dort eindrucksvoll das persönlich Erlebte mit den Zeitläufen verband, tut er es auch hier – in seiner Autobiographie. Reitz erzählt von seiner Kindheit in den dreißiger Jahren, einer Jugend im Krieg, der Nachkriegszeit, dem jungen Mann, den es in die Ferne zieht, seinen Studienjahren in München, wo sich ihm eine neue Welt der Kultur eröffnet, und schließlich von der Filmkunst: Mit den Unterzeichnern des Oberhausener Manifests verbreitet er den Slogan « Papas Kino ist tot! », die Geburtsstunde des Neuen Deutschen Films; er begegnet Literaten wie Günter Eich, internationalen Filmgrößen wie Romy Schneider, Bernardo Bertolucci oder Luis Buñuel, arbeitet mit Schauspielerinnen und Schauspielern wie Hannelore Elsner und Mario Adorf, Regisseuren wie Alexander Kluge und Werner Herzog.