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Rothacher, Albrecht
Österreichs Kanzler in der 2. Republik
Dieser Band schildert in 13 Kurzbiografien der österreichischen Zwischenkriegskanzler zunächst die tragische und oft gewalttätige Vorgeschichte der 2. Republik. Es folgt im Jahr 1945 der Sozialist Karl Renner, der noch von Stalin zum Staatskanzler des sowjetisch besetzten Ostens ernannt wurde.
Österreichs Kanzler in der 2. Republik
Nachdem die Leistungen des Wiederaufbaus vor den Missständen der Proporz- und Staatswirtschaft verblassten, begann eine vier Jahrzehnte dauernde Ära von Reformkanzlern, deren wirkmächtigste der christliche Technokrat Josef Klaus, der sozialdemokratische Ausnahmekanzler und weltpolitisch agierende „Sonnenkönig“ Bruno Kreisky, der nüchterne Sanierer Franz Vranitzky und der konservative Reformer Wolfgang Schüssel waren.
Österreichs Kanzler in der 2. Republik
Mit der Ankunft beruflich und akademisch immer dürftiger qualifizierter Berufspolitiker an der politischen Spitze, wird auch die Verweildauer im Amt kürzer und ihre Leistungsbilanz außer wachsenden Staatsschulden immer durchwachsener. Dies gilt sowohl für die Sozialdemokraten Alfred Gusenbauer, Werner Faymann und Christian Kern ebenso wie für die Volksparteiler Sebastian Kurz und Karl Nehammer, die in ihrer umfrageorientierten Beliebigkeit als Teil der zeitgenössischen westlichen politischen Klasse in ihrem zeitgeistigen Konformismus nahezu austauschbar erscheinen.