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Schafarewitsch, Igor R.

Igor Rostislawowitsch Schafarewitsch, geboren am 3. Juni 1923 in Schytomyr, lebt heute zurückgezogen in der Nähe von Moskau. Er ist ein führender russischer Mathematiker. Als politischer Denker war er zu Sowjetzeiten einer der führenden Dissidenten, weshalb er 1975 nach Unterstützung zugunsten von Andrei Sacharow seine Professur an der Moskauer Universität verlor. Im selben Jahr wurde zunächst auf Französisch sein Buch „Der Todestrieb in der Geschichte“ publiziert, das 1980 dann auf Englisch und Deutsch veröffentlicht wurde und erst nach dem Untergang der Sowjetunion auf Russisch erscheinen konnte. Anfang der 1990er Jahre war Schafarewitsch erneut in oppositionellen politischen Bewegungen aktiv.

Der Todestrieb in der Geschichte</a>

Der Todestrieb in der Geschichte

Demographisch, demokratisch, kulturell, moralisch und ökonomisch zehrt der Westen heute von der Vergangenheit. Und lebt auf Kosten der Zukunft. So ist das im Sozialismus. Immer. Der russische Mathematiker und Philosoph Igor Schafarewitsch erklärt in seinem lange vergriffenen Klassiker „Der Todestrieb in der Geschichte“, warum jeder neue sozialistische Menschenversuch – und es gab im Laufe der Jahrhunderte viele – immer wieder aus vier Komponenten besteht, nämlich der Zerstörung von Privateigentum, Tradition, Familie und Religion.