Gierige Zeiten – Heillos verstrickt
Die Gier wird seit alters her als die „Mutter aller Laster" bezeichnet: Stolz, Geiz, Neid, Zorn, Wolllust, Völlerei und Trägheit – die heillosen Verstrickungen des Menschen wirken als Gifte der Menschlichkeit. Sie zerstören das Glück der Familie, zersetzen das Gemeinwesen und treiben den Einzelnen in einen blinden Egoismus: „Ein geiziges Auge trocknet die Seele aus" (Sir 14,9) – die Erkenntnis, dass der Mensch von Natur aus gierig ist, teilt die Theologie mit aller menschlichen Weisheit.
