Kein Foto

Stempfle, Johann J.

Johann J. Stempfle, mit zehn Jahren – 1956 – endete seine Kindheit endgültig, in einem bischöflichen Knabenseminar in Bayern. Höllenangst und Gottesfurcht wurden ihn gelehrt. Schließlich wollte seine Mutter unbedingt, dass er katholischer Priester wird. Mit dreizehn wechselte er in ein Klosterinternat, mit 18 beendete er den ganzen Unfug, ohne Abitur, ohne Papiere und ohne festen Wohnsitz. Noch drei Jahre von der Vollmündigkeit entfernt, schlug er sich als Zeitschriftenwerber, Tellerwäscher in einem US-Club, Schaufenstergestalter und Verkaufsfahrer durch, ehe er mit 21 Jahren in die Bundeswehr eintrat. 1967 begann er seine Grundausbildung in Andernach, wurde nach Bückeburg versetzt und landete noch im gleichen Jahr in Ütersen bei Hamburg auf der Sprachschule der Bundeswehr. Sechs Jahre später, bereits als militärischer Fluglotse, war er jüngster Lehrgangsteilnehmer an der Offizierschule der Bundeswehr in Hamburg und wurde zum Leutnant befördert. 1980, längst zum Hauptmann befördert, versetzte man ihn zum Hungrigen Wolf, zu den dortigen Heeresfliegern. Und da beginnt die Geschichte, die er hier als “ironische Erinnerungen” vorlegt. Viel Spaß beim Lesen.
KALTER KRIEG, SCHNEEWINTER UND HUNGRIGER WOLF</a>

KALTER KRIEG, SCHNEEWINTER UND HUNGRIGER WOLF

Irgendein Hütchenspieler im Bonner Verteidigungsministerium hatte mich ungefragt vor mehr als vierzig Jahren vom operettenhaften Bückeburg zum rustikalen Hungrigen Wolf versetzt; und mir damit ein aufregendes Jahrzehnt verpasst.Meine „ironischen Erinnerungen“ geraten durch die russischen Panzer in der Ukraine plötzlich zum Déjà-vu.