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Zoran Terzić
Zoran Terzić geboren 1969 in Banja Luka, studierte Soziologie, Jazz-Piano und Kommunikationsdesign in Nürnberg und
Wuppertal sowie Bildende Kunst in New York und widmete sich danach dem Schreiben. Promotion zum Dr. phil. 2006.
Er lebt seit 2001 in Berlin.
Idiocracy
Jenseits der universellen Geschichte menschlichen Unvermögens gibt es heute eine neue Qualität des Idiotentums. Während der alte Idiot aus der Isolation ein Wissen bezog, verweigert sich der neue Idiot jeglichem Weltverständnis. Er erscheint nurmehr als die Figur einer systemischen Inkompetenz, die bis in die letzten Verzweigungen des politischen und medialen Lebens ihre Wirkung entfaltet und dabei neue, meist völlig absurde Kompetenzen ausbildet.
Zukunft.
Das Nachdenken über diese oder jene Zukunft, über die Zukunft schlechthin – im Sinne eines Rätsels, dessen Ausläufer zu spüren sind – ist durch die als ewig sich hinziehend empfundene Zeit der Pandemie einer umso unwirklicheren Wahrnehmung unterworfen, als der stets verschobene Horizont der Erwartung nur von einem anderen Zeit-Horizont abgelöst werden kann: Was jetzt? Was kommt? Und was danach? Nach seinem »Standardwerk zum Idiotischen« entwickelt Zoran Terzić Grundzüge einer Kunst des Ungewissen, eines gewissermaßen retroaktiv wirksamen Zukunftsbezugs – sei es als Futurologik, Futuropraxis oder Futurotopie.

