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Yisang

Yisang, 1910 in Seoul als Kim Hae-Kyong geboren, gilt als der wichtigste Dichter der Moderne in Korea. Noch während seines Architekturstudiums veröffentlichte er erste (auf Japanisch geschriebene) Gedichte, betrieb eher erfolglos mehrere Cafés und erlangte aufgrund seines dandyhaften Auftretens im von den Japanern besetzten Seoul eine gewisse Berühmtheit. Er starb, aus politischen Gründen inhaftiert, in Tokyo 1937 an Tbc. Sein in nur etwa sechs Lebensjahren entstandenes Werk umfasst insgesamt 100 Gedichte, einen Roman, fünfzig Essays und die in diesem Band versammelten Erzählungen. Auf deutsch erschien bisher ein Auswahlband seiner Lyrik, "Mogelperspektive" (Droschl, 2005).
Betriebsferien und andere Umstände

Betriebsferien und andere Umstände

Überraschende Einblicke in die Moderne Ostasiens. Yisang, der als bedeutendster Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts in Korea gilt und Namensgeber des wichtigsten koreanischen Literaturpreises ist, enthüllt in seinen Erzählungen seine eigenen, damals als skandalös empfundenen Lebensumstände, seine von Eifersucht und nüchterner Analyse bestimmte Abhängigkeit von einer Prostituierten.

Mogelperspektive

Mogelperspektive

Den meisten mitteleuropäischen Lesern ist nicht bewusst, dass sich die Moderne nicht nur auf den Schauplätzen der europäischen (und nordamerikanischen) kulturellen Inszenierungen ereignete, sondern auch, z.B., in Ostasien. In Korea etwa war der Dichter Yisang in den 20er und 30er Jahren des 20.