
Annis gestohlenes Kindheitsglück
Kinder! Seid ihr auch alle Kinderchen?
Die Autorin beschreibt ihre Kindheit bis zum Abschluss der Volksschule und spannt dann einen Bogen zu ihrem weiteren Leben. Sie leistete u. a. seelischen Widerstand gegen die subtile Unterdrückung in der DDR als angebliche Dissidentin. Dabei wollte sie lediglich aus dem Grund nicht politisch sein, weil Politik nur Unglück über ihre Familie gebracht hatte. Der verfassungsrechtlich verankerten "Pflicht zur Arbeit" kam sie nicht nach, weil sie die Pflege ihrer seit dem vierten Lebensjahr psychisch behinderten ersten Tochter selbst übernehmen wollte. Sie wurde verdächtigt, sich durch die zahlreiche Westverwandtschaft, worunter auch DDR-Flüchtlinge waren, politisch negativ beeinflussen zu lassen.
Die Überwachung betraf ihre gesamte, selbst gegründete Familie und insbesondere ihre Tochter Ingrid, welche ihrer Mutter am Sterbebett die Zuversicht gab, ihr Manuskript herauszubringen und ihre Eltern zu würdigen. Dr. Ingrid Stockmann ergänzt die Ausführungen durch eigene Erinnerungen sowie Erfahrungen und führt diese weiter. Sie beschreibt das Familienschicksal in dem dazugehörigen zeitgeschichtlichen Rahmen und lässt auch einige analytische Kenntnisse mit einfließen.
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| Veröffentlichung: | 03.11.2021 |
| Höhe/Breite/Gewicht | H 21 cm / B 14,8 cm / - |
| Seiten | 216 |
| Art des Mediums | E-Book [Kindle] |
| Preis DE | EUR 4.99 |
| Preis AT | EUR 5.20 |
| Auflage | 1. Auflage |
| ISBN-13 | 978-3-966-92068-1 |
| ISBN-10 | 3966920689 |
Über den Autor
Anni Margot Skorupa, geb. Jäger
•1928 in Tangermünde an der Elbe geboren
•1943 wegen Inhaftierung ihrer Mutter durch die Gestapo vorzeitig beendetes Pflichtjahr
•01.04.1944 Kaufmännische Ausbildung, Optikwerke Wernicke & Co., Hagenstr. 1, Rathenow, bis zur Zerstörung der Werke im Mai 1945
•Anschließend 1945 Arbeit bei der Demontage im IG-Farben-Werk, Premnitz, dann in der Zuckerraffinerie, Tangermünde
•1945/46 Fortsetzung der Berufsausbildung in Tangermünde, Anerkennung des 1. Lehrjahres, gleichzeitige Belegung der Mittel- und Oberstufe in der Berufsschule, 3 Tage vor der Abschlussprüfung an der Berufsschule neue Lehrstelle zur Buch- und Steuerprüferin bekommen, jedoch nur für wenige Tage
•01.04.1946 Unterbrechung der kaum begonnenen Lehre aus Armutsgründen, Arbeit in der KPD-Geschäftsstelle in Tangermünde, 4 Monate im Büro und 5 Monate als Privatsekretärin des damaligen Vorsitzenden, jedoch Nichteinhaltung der Lohnzahlungsvereinbarungen
•1947 Arbeit (kurzzeitig) in der Schokoladenfabrik, Tangermünde, fristlose Kündigung wegen Diebstahls einer Praline für ihren jüngsten Bruder
•1947 nach der Entlassung sofortige Arbeitsvermittlung, Arbeit im Brückenbauamt, Rosa-Luxemburg-Str. und Bleichenberg (Büro), Tangermünde
•1947 bis 1949 Studium der Humanmedizin an der MLU Halle-Wittenberg, 5 Semester, Gravidität, finanzielle Notlage
•1949 Kaufmännische Angestellte bei der Landesregierung Sachsen-Anhalt, Ministerium der Finanzen, bis zum Umzug des Ministeriums von Halle nach Berlin
•1950 Elly Angelika geboren
•1950 schwerwiegende Erkrankung und Bauch-OP
•September 1951 weiterhin Arbeitsunfähigkeit, Herzkur in Ahrendsee
•1951/52 Arbeit bei der Landesfinanzdirektion in Merseburg
•01.05.1952 Deutsche Handelszentrale, Gummi und Asbest, Niemeyerstr., Halle
•1952 Krankheit und Gravidität, Schonplatz in der Deutschen Handelszentrale, Preiskalkulation, Ankerstr., Halle
•1953 Margit Sofie geboren
•Bis September 1953 Beibehaltung des Schonplatzes, weitere Arbeitsunfähigkeit
•1954 Ingrid Ursula geboren
•Fehlgeschlagene Versuche, die Ostern 1954 schwerwiegend psychisch erkrankte Angelika in einer Tagesbetreuung unterzubringen
•1962 Vertretung als Zeichenlehrerin an der POS Kröllwitz, Halle
•01.10.1970 bis 31.12.1976 Mitglied des Deutschen Kulturbundes, (DKB), Grundorganisation Bildende Kunst, zusammen mit Margit und Ingrid, dort Freundschaft mit dem Maler Kurt Marholz
•Volkskunstschaffende der DDR, rege Beteiligungen an Ausstellungen (Moritzburg, Marktschlösschen, Zoo, Organisation: Puschkinhaus)
•1954 bis 2005 ununterbrochene häusliche Pflege der psychisch schwer behinderten, schulbildungsunfähigen Tochter Angelika
•Keine nennenswerte Altersrentenberechtigung, minimaler Renten- bzw. Auffüllbetrag, da Anni Margot Skorupa nicht gearbeitet habe; der Auffüllbetrag wurde später kontinuierlich „abgeschmolzen“
•2019 im Krankenhaus unter extremen Schmerzen verstorben
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