
Miss Terry
Die Londoner Grundschullehrerin Nita Tehri hat sich von ihren Ersparnissen eine kleine Eigentumswohnung zugelegt, wo sie ein leises Leben führt. Sie sucht keinen Streit, ist freundlich zu Nachbarn und Kolleginnen, unterrichtet. Buchstabiert geduldig ihren Namen, wenn man sie Miss Terry nennt.
Eines Morgens wird genau gegenüber von Nitas Haus ein Müllcontainer abgestellt, leicht angerostet und verbeult, gedacht für den Bauschutt einer Sanierung. Er bleibt dreieinhalb Minuten leer, von da an landet alles Mögliche darin: Fastfoodverpackungen, Rigipsplatten, Altbautüren, Weihnachtsbäume, Abfallsäcke, Öfen … Manches verschwindet über Nacht wieder, manches bleibt. Sobald er voll ist, wird der Container ausgetauscht, und der wundersame Reigen des Mülls beginnt von vorn.
Dann steht nach Feierabend ein Polizist vor Nitas Tür. Stellt ihr Fragen, die zunehmend unverschämter werden. Ob ihr jemand aufgefallen ist, der in aller Heimlichkeit Dinge im Container entsorgt hat? Warum sie so oft aus dem Fenster späht? Ob es zutrifft, dass sie bis vor Kurzem deutlich dicker war?
Sie reißt sich zusammen. So, wie sie sich beherrscht, wenn sie immer wieder gefragt wird, ob sie sich wegen ihres Migrationshintergrunds vor der Polizei fürchtet. Denn sie hat ja nichts getan, außer sich von ihrer traditionalistischen Familie loszusagen, um das Leben einer Engländerin zu führen.
Am nächsten Tag zeigt sich, dass der Schuldirektor über sie befragt wurde. Und dass ein Großteil ihrer Nachbarn ihr jetzt aus dem Weg geht. Dann kommt es raus: Man hat im Container eine Babyleiche gefunden und verdächtigt – na, wen wohl? – die alleinstehende junge Frau mit der braunen Haut.
Nita merkt, dass sie nicht wehrhaft genug ist für die Abwärtsspirale, die nun einsetzt. Sie wird bespitzelt, angefeindet, zur DNA-Analyse vorgeladen, hintergangen, vom Unterricht suspendiert. Ihr Haus wird beschmiert und angesteckt. Schließlich muss sie sich fragen: Wem nützt es, sie so zum Opfer zu machen? Wer hat hier wirklich Dreck am Stecken?
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| Original Titel | Miss Terry |
| Veröffentlichung: | 17.10.2016 |
| Höhe/Breite/Gewicht | H 18,5 cm / B 12 cm / - |
| Seiten | 320 |
| Art des Mediums | Buch |
| Preis DE | EUR 17.00 |
| Preis AT | EUR 17.50 |
| Auflage | 1. Auflage |
| Reihe | Ariadne 1219 |
| ISBN-13 | 978-3-867-54219-7 |
Über den Autor
Liza Cody, gebürtige Londonerin mit Gossenerfahrung, studierte Kunst und arbeitete u.?a. als Roadie, als Fotografin, Malerin und Möbeltischlerin, bevor sie zum Schreiben kam. Ihre Kriminalromane um die Londoner Privatdetektivin Anna Lee wurden mit etlichen Preisen ausgezeichnet, in mehrere Sprachen übersetzt und fürs Fernsehen verfilmt. In den Neunzigern begann sie mit der weltweit als Genrebreaker berühmt gewordenen Bucket-Nut-Trilogie um Catcherin Eva Wylie, für die sie u.?a. den Silver Dagger erhielt. Es folgten vier weitere Romane. Lady Bag, der neueste, erschien in England im Herbst 2013. Liza Cody lebt in London.
















